Bilfinger und Siegfried arbeiten zukünftig auch international eng zusammen.

Bilfinger und Siegfried arbeiten zukünftig auch international eng zusammen. (Bild: Bilfinger)

„Wir freuen uns sehr über den Ausbau der Zusammenarbeit mit der Siegfried AG. Bilfinger hat am Stammsitz des Unternehmens in der Schweiz dazu beigetragen, die Anlagenverfügbarkeit zu steigern, zugleich die Instandhaltungskosten zu senken und somit die Effizienz erhöht. Siegfried baut daher jetzt auch bei der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie auf Bilfinger als Servicepartner. Dieses Vertrauen ist für uns ein Ansporn, den Erwartungen in jeder Hinsicht gerecht zu werden“, so Bilfinger-CEO Tom Blades.

Der Ausbau der Zusammenarbeit bezieht sich auf Standorte in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz. Im Januar dieses Jahres wurde der bestehende Instandhaltungsvertrag für die Produktionsanlagen in Minden in Nordrhein-Westfalen um die Übernahme der Ingenieur- und Technikorganisation erweitert. Hinzu kamen zum 1. Mai die Instandhaltung, das Engineering, die Bedienung der Versorgungsanlagen sowie das Material- und Lieferantenmanagement im französischen Saint-Vulbas. Seit dem 1. September verantwortet Bilfinger den gleichen Aufgabenbereich auch im Schweizer Siegfried-Werk Evionnaz. In den drei oben genannten Werken, die Siegfried 2015 erworben hat, werden durch die Reorganisation die Abläufe und Strukturen nachhaltig optimiert.

Weitere Standorte im Gespräch

Die neuen Aufträge haben ein Volumen von rund 100 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter, die für Siegfried insgesamt im Einsatz sind, steigt auf mehr als 200. Die Übernahme von Leistungen an weiteren Standorten ist im Gespräch. Ausschlaggebend für den Abschluss der neuen Dienstleistungsverträge ist die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bilfinger und Siegfried am Stammsitz in Zofingen. Seit 2010 ist Bilfinger Industrial Services Schweiz dort für die Instandhaltung und das Engineering der Produktionsanlagen zuständig. Im Zuge der Maintenance-Partnerschaft konnten die jährlichen Instandhaltungskosten um mehr als 30 % gesenkt werden – bei gesteigerter Anlagenverfügbarkeit und Effizienz.

Ähnliche Effekte erwarten beide Unternehmen auch in Evionnaz, Saint-Vulbas und Minden. Da die technischen Rahmenbedingungen sowie die in der Pharmaproduktion geltenden Richtlinien zur Qualitätssicherung nach „Good Manufacturing Practice“ (GMP) sich im Wesentlichen gleichen, lassen sich die in Zofingen eingesetzten Best Practices sehr gut auf die drei Standorte übertragen.

Zentraler Baustein der Neuorganisation der Instandhaltung ist das für die Siegfried AG entwickelte 24/7/365-Servicekonzept, das auf dem Bilfinger Maintenance Concept (BMC) basiert. Das BMC ist ein unternehmerischer Ansatz, der Instandhaltung als integralen Bestandteil der Wertschöpfungskette in den Fokus rückt. Mithilfe von 16 Modulen lassen sich die zentralen Aspekte der Instandhaltung abdecken und langfristige Effizienzsteigerungen realisieren.

Signifikante Synergien

Im Falle von Siegfried konnten durch den Einsatz des Risikomanagement-Moduls beispielsweise die Serviceeinsätze reduziert werden – von regelmäßigen Nachtschichten hin zu Bereitschaftsdiensten. Diese werden von den Servicemitarbeitern von Bilfinger geleistet, die dauerhaft bei Siegfried vor Ort sind und alle Arbeiten an den Anlagen direkt und ohne Einsatz von Drittanbietern durchführen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Integration von Fachkräften, die mit dem Outsourcing von Leistungen vom Kunden zu Bilfinger wechseln und spezifische Kenntnisse der jeweiligen Anlagen mitbringen. Auf diese Weise schafft der Industriedienstleister signifikante Synergien, die er zum Vorteil seines Kunden nutzbar macht.

Sämtliche Serviceaufträge werden über ein elektronisches Meldewesen zentral generiert, verwaltet und verrechnet. Das hierfür von Bilfinger auf Basis des PM-Moduls von SAP entwickelte E-Business-System ermöglicht umfassenden Zugriff auf alle relevanten Daten und damit eine optimale Kostenkontrolle. Darüber hinaus übernimmt Bilfinger die Kalibrierung der Messstellen für die nach GMP-Standards vorgeschriebene Dokumentation von Produktionsprozessen und Anlagenparametern. Die spezialisierte Datenbank „Calibration Manager“ ersetzt dabei fehleranfällige und unübersichtliche Excel-Listen.

„Im Bereich Instandhaltung ist es nahezu unerlässlich, einen Experten im Werk zu haben, der sofort reagieren kann und somit schneller ist als jeder externe Drittanbieter“, erläutert Peter A. Gehler, Leiter Pharmapark Siegfried. „Dass es nicht immer ein eigener Mitarbeiter sein muss, hat Bilfinger uns erfolgreich bewiesen. Mit Effizienz und Sachverstand sorgen die Experten jeden Tag für reibungslose Prozesse in Zofingen. Wir sind überzeugt davon, dass wir auch an den drei Standorten Evionnaz, Saint-Vulbas und Minden große Hinzugewinne bei Kosteneffizienz und Produktivität erzielen werden.“

Gerald Pilotto, Executive President MMO Kontinentaleuropa der Bilfinger SE, ergänzt: „Bilfinger ist europäischer Marktführer im Industrieservice für die Prozessindustrie. Mit weltweit 24.000 Mitarbeitern im Bereich Maintenance, Modifications and Operations können wir die Anforderungen der Siegfried AG länderübergreifend standardisiert und in gleichbleibend hoher Qualität erfüllen. Das ist ein wesentliches Entscheidungskriterium für international agierende Unternehmen, so auch für Siegfried. Im kommenden Jahr soll die erfolgreiche Zusammenarbeit auf weitere Standorte ausgedehnt werden.“

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