Der Verkauf von Bosch Packaging betrifft etwa 6.300 Mitarbeiter.

Der Bosch-Konzern will seine Verpackungstechnik verkaufen. (Bild: Bosch)

Der Bosch-Konzern hatte bereits im Juni 2018 angekündigt, seinen Bereich Verpackungstechnik mit insgesamt 6.300 Mitarbeitern veräußern zu wollen. Um die Trennung zu ermöglichen, muss sich Bosch Packaging zunächst unabhängig vom Mutterkonzern machen. Das Unternehmen ist daher gerade dabei, insbesondere in den Bereichen IT, Personalwesen und Finanzen eigene Strukturen aufzubauen. Diese Phase soll in den nächsten Monaten abgeschlossen sein.

Fünf Interessenten sind noch im Rennen

Gleichzeitig laufen Gespräche mit den möglichen Käufern. Den Kreis der anfänglich „wirklich vielen Interessenten“ habe das Unternehmen mittlerweile auf die fünf vielversprechendsten reduziert. Um wen

Geschäftsführer Uwe Harbauer sieht die Verkaufsgespräche voll im Plan. (Bild: Bosch)

Geschäftsführer Uwe Harbauer sieht die Verkaufsgespräche voll im Plan. (Bild: Bosch)

es sich dabei im Einzelnen handelt und aus welchen Bereichen die potenziellen Käufer im einzelnen stammen, wollte Geschäftsführer Harbauer nicht verraten. Nach aktuellen Informationen des Handelsblatts ist neben den Finanzinvestoren KKR, Bain und CVC noch die Körber-Stiftung im Rennen. Zu Körber gehört bereits die Medipak-Gruppe, die unter anderem über ihre Unternehmen Dividella und Mediseal Verpackungslösungen wie Blistermaschinen und Kartonierer anbietet. Bis zum dritten Quartal dieses Jahres soll laut Bosch-Geschäftsführer Harbauer Klarheit herrschen, wer den Zuschlag erhält. Mit dem Abschluss des Verkaufs sei aber in jedem Fall nicht vor 2020 zu rechnen.

Zweistelliges Umsatzwachstum 2018

Selbstbewusstsein in den Verkaufsverhandlung gibt Bosch Packaging die positive Geschäftsentwicklung. Der Umsatz des Unternehmens ist 2018 um einen nicht näher genannten zweistelligen Prozentsatz auf 1,3 Mrd. Euro gestiegen. Hohe Wachstumsraten zeigten dabei vor allem die Märkte China, Indien und Nordafrika. Zum operativen Gewinn wurden keine Zahlen vermeldet. Die Margen waren in den letzten Jahren jedoch gering, was auch auf die zunehmende Konkurrenz aus Asien zurückzuführen war. Die Geschäfte von Bosch Packaging teilen sich dabei zu etwa gleichen Teilen in die Bereiche Pharma (53 % Umsatzanteil) und Food (47 %) auf.

Neuer Standortleiter in Crailsheim

Alexander Giehl leitet seit April 2019 den Standort Crailsheim. (Bild: Bosch)

Alexander Giehl leitet seit April 2019 den Standort Crailsheim. (Bild: Bosch)

Hauptsitz der Business Unit Pharma ist das Werk in Crailsheim. Dieser inzwischen größte Standort von Bosch Packaging steht seit April unter der Führung von Alexander Giehl. Dieser folgt als neuer Standortleiter damit auf Joachim Brenner, der nach fast acht Jahren in Crailsheim nach Königsbrunn wechselte, um die Leitung von Ampack sowie der Produktgruppe Liquid Food zu übernehmen. Giehl ist seit 2003 bei Bosch und leitete zuletzt den Bereich Deployment Business Excellence  in Waiblingen. Er stellte sich auf der Presseveranstaltung im Rahmen des Pharmatages 2019 den anwesenden Journalisten vor. Auf diesem Fachsymposium gibt Bosch am 21. und 22. Mai seinen Kunden einen Blick hinter die Kulissen der Verpackungsmaschinen-Fertigung sowie die Möglichkeit zum Austausch. (jg)

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