- Besonders für Unternehmen mit hoher Warenrotation sind einfache und zugleich sichere Verpackungsprozesse wichtig. Lösungen müssen außerdem ausreichend flexibel für häufige Produktwechsel sein.
- Die vorgestellte Softwareplattform integriert Track & Trace und weitere Qualitätskontrollen in einer modularen Architektur mit unbegrenzter Anzahl einzusetzender Komponenten.
- Besonderen Wert legten die Entwickler der Plattform auf intuitive und einheitliche Bedienbarkeit.
Daher sind vor allem Unternehmen mit hoher Warenrotation, also der sogenannten FMCG-Industrie (fast moving consumer goods) auf der Suche nach Lösungen, die die Arbeit vereinfachen und gleichzeitig eine hohe Qualität sichern. Der Anforderung nach immer größerer Verpackungsflexibilität und dem Trend zu immer mehr Produktvarianten steht auf der anderen Seite die unter Wirtschaftlichkeitsaspekten geforderte Standardisierung von Verpackungsprozessen gegenüber. Auf den ersten Blick ein Interessenkonflikt, der nur schwer lösbar scheint. Gefragt sind daher Lösungen, die höchstmögliche Flexibilität mit einem hohen Standardisierungsgrad verbinden.
Um dieser Nachfrage Rechnung zu tragen und den scheinbaren Interessenkonflikt zu lösen, hat das zur Danaher Gruppe gehörige Unternehmen Laetus die Softwareplattform Laetus UP auf den Markt gebracht. Diese bietet eine einheitliche Basis für Applikationen wie Serialisierung, Aggregation und eine Vielzahl optischer Inspektionen. Nach Art eines Systembaukastens lassen sich Hard- und Software-Bausteine flexibel nach Bedarf zusammenstellen und einfach integrieren. So sind Anwendungen von Serialisierungs- und Aggregationsfunktionen in Kombination mit Qualitätskontrollen und in einer großen Vielfalt möglich.
Modularität bringt Spielraum
Der modulare Aufbau der Softwareplattform ermöglicht das Zusammenfassen von Kontrollaufgaben in der Verpackungslinie, für die zuvor verschiedene Softwarepakete notwendig waren. Nachteilig hierbei war, dass jedes System einzeln zu konfigurieren war und sich die grafischen Benutzeroberflächen voneinander unterschieden. Die einheitliche Benutzerverwaltung und das intuitive Graphical User Interface (GUI) der neuen Serialisierungsplattform vereinfachen das Einlernen aller Bedienschritte und straffen dadurch Arbeitsprozesse deutlich.
Geeignet ist die Software für Unternehmen der Pharma-, Medizintechnik- und Lebensmittelindustrie. Überall dort also, wo hohe Qualitätsanforderungen und ein stark reguliertes Umfeld aufeinandertreffen. Die Plattform basiert auf jahrelangen Erfahrungen aus der Entwicklung und Installation zahlreicher Secure Track & Trace Systeme (S-TTS). Neu ist die große Flexibilität im Hinblick auf die Kombination der verwendbaren Komponenten wie Drucker, Kameras, Scanner und Kontrollwaagen, mit der größtmöglichen Unabhängigkeit bezüglich der Komponentenhersteller. Besonders flexibel ist auch die freie Linien- und Plantstruktur, bei der sich nahezu alle Systemmodule auf dem Linien-Server oder zentral auf einem Plant-Server einsetzen lassen. Der Plant-Server wird hiermit zu einem optionalen Level und ermöglicht die flexible Auslastung der Verpackungslinien. Mit ihm sind Versandaufträge parallel auf verschiedenen Linien durchzuführen.
Ein wichtiger Faktor für schlanke und sichere Prozesse ist die Benutzerfreundlichkeit der involvierten Systeme. Sie hilft dabei, Abläufe zu beschleunigen und dabei Fehler zu minimieren. Daher haben die Entwickler besonderen Wert auf ein übersichtliches und vor allem intuitives Graphical User Interface (GUI) gelegt. Dieses ist für alle Applikationen einheitlich und erleichtert die Eingabe aller notwendigen Parameter, die auch über eine App auf mobilen Geräten erfolgen kann. Einmal angelegte Kontrollparameter stehen für alle Anwendungen zur Verfügung. Dadurch ist ein „fliegender Chargenwechsel“ möglich: Während am Ende der Verpackungslinie noch die letzten Versandkartons vom Band laufen, kann das Bedienpersonal am Anfang der Linie schon den nächsten Auftrag starten. Dieser schnelle Auftragswechsel minimiert Stillstands- und Umrüstzeiten deutlich. Gemeinsame Werkzeuge wie Benutzerverwaltung, Audit Trail und Reporting erleichtern die Arbeit des Bedienpersonals. Unternehmen, die bereits eine S-TTS Software im Einsatz haben, können diese weiter nutzen, da die bestehenden Applikationen auf die Plattform zu übertragen sind.
ZUM UNTERNEHMEN
Die Product Identification Platform
Die steigende Nachfrage nach Lösungen, die einen breiteren Bereich der Wertschöpfungskette für Verpackungen abdecken und damit die große Komplexität des Verpackungsprozesses vereinfachen, hat den Mischkonzern Danaher dazu geführt, einzelne Unternehmen zur Product Identification Platform zusammenzuführen. Zu dieser Plattform gehören die Unternehmen Altec-Foba, AVT, Esko, Laetus, Linx, Videojet und X Rite Pantone. Der Zusammenschluss bildet einen großen Bereich der Verpackungs-Wertschöpfungskette ab: von der Verpackungskonzeption und -entwicklung sowie dem Farbmanagement über die Kennzeichnung bis hin zu optischer Inspektion und Track & Trace. Mit diesen Services aus einer Hand unterstützt die Plattform Unternehmen dabei, Verpackungsprozesse zu digitalisieren, zu straffen und damit belastbarer für die gestiegenen Anforderungen zu machen. Sie verfolgt den Ansatz, Serialisierungsprojekte – neben der notwendigen Abdeckung regulatorischer Anforderungen – gleichzeitig als Chance zu nutzen, Prozesse zu vereinheitlichen und zu verschlanken und zusätzlichen Kunden- oder Patientennutzen zu generieren. Standardisierte und skalierbare Arbeitsabläufe erhöhen die Transparenz und somit auch die Prozesssicherheit.