Sudhausbehälter in Heineken Brauerei in Manchester, die GEA installiert hat; Dekarbonisierung, Wärmepumpe, Abwärme, Brauprozess, Abfüllprozess, Birra Moretti, Foster's, Kühlmittel, Dampfkessel

Zwei Sudhausbehälter in der Brauerei in Manchester. (Bild: Heineken UK)

Mit Unterstützung von Siemens will Heineken bis 2030 an allen Produktionsstandorten Netto-Null in Scope 1 und 2 erreichen. Die Unternehmen haben bereits an einem ersten Projekt mit Beratungs-, Audit- und Betreuungsleistungen zusammengearbeitet. Dabei haben sie einen digitalen Energiezwilling eingesetzt, um eine typische Heineken-Brauerei zu simulieren und zu analysieren, und um zu bestimmen, wo größere Energieeinsparungen möglich sind. Die Simulation ergab, dass rund 70 Prozent des Energieverbrauchs mit der Erzeugung der für den Brauprozess notwendigen Wärme und Kälte zusammenhängt. Durch Optimierung und Überwachung der Kühl- und Heizsysteme im Rahmen eines durchgängigen Programms schätzt Siemens, dass an jedem Standort Energieeinsparungen von 15 bis 20 Prozent und eine durchschnittliche CO2-Reduzierung von 50 Prozent möglich sind.

Um die von Heineken angestrebte Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen zu erreichen, will Siemens ein umfassendes Programm mit Lösungen und Services bereitstellen, die skalierbar sind und an den weltweiten Produktionsstandorten von Heineken repliziert werden können. Ausgehend von Betriebsdaten und dem digitalen Zwilling des jeweiligen Standorts wird Siemens ein System zur Elektrifizierung der Wärme- und Kälteerzeugung anhand von mit erneuerbarer Energie betriebenen Wärmepumpen entwerfen, konstruieren und umsetzen und damit die Abhängigkeit von fossil erzeugtem Dampf verringern. Das System wird durch Algorithmen der Siemens Cooling Plant Optimization überwacht, gesteuert und optimiert. Diese Algorithmen analysieren die Daten der Anlage, um die Energiekosten zu senken und einen effizienten Betrieb zu gewährleisten. Die langfristige Partnerschaftsvereinbarung umfasst außerdem einen fünfjährigen Performance- und Monitoring-Vertrag, in dessen Rahmen die Brauereien von Heineken an die Systeme von Siemens angebunden werden, die die Produktionsstätten anhand von Datenservices remote überwachen und so sicherstellen, dass jederzeit die beste Lösung in Betrieb ist.

„Die Kooperation mit Heineken demonstriert einen durch und durch modernen Ansatz zur datengestützten Dekarbonisierung“erklärt Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Smart Infrastructure. „Durch die gemeinsame Arbeit an einem durchgängigen Programm sind wir in der Lage, Hardware, Software und Analytik zu kombinieren, um langfristige Ergebnisse zu prognostizieren und zu liefern, die heute für jede Branche entscheidend sind.“ Siemens unterstützt mehrere Unternehmen bei ihren Anstrengungen zur Dekarbonisierung und hat vor kurzem Führungskräfte zu ihren Erwartungen beim Erreichen der Klimaziele befragt.

Von der Gerste bis zur Flasche konzentriert sich Heineken weiterhin auf konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und arbeitet dabei eng mit Kunden, Verbrauchern und Lieferanten zusammen. Ende 2022 hatte Heineken die gesamten CO2-Emissionen in Scope 1 und 2 bereits um 18 % gegenüber 2018 reduziert. Dazu wurde der Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien bis 2022 auf 58 % erhöht. Aktuell wird in Lösungen für Wärme aus Erneuerbaren Energiequellen für die Brauereien investiert. Im Jahr 2023 wurden die Netto-Null-Ziele sowie die FLAG-Ziele (Forest, Land and Agriculture) von Heineken von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt. Damit ist Heineken die erste Brauerei weltweit, die diesen Nachhaltigkeits-Meilenstein erreicht. Ausführliche Informationen zu den wissenschaftlich fundierten Zielen von Heineken finden Sie auf der Website der SBTi.

Sie möchten gerne weiterlesen?