
Die Entwicklung von ADCs ist ein hochkomplexer Prozess, der eine strikte Containment-Infrastruktur voraussetzt. (Bild: Merck)
Die Investition soll die großtechnische Herstellung hochaktiver Substanzen für potenzielle Krebstherapien ermöglichen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2022 geplant. Ab 2021 sollen dort etwa 50 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden. „ADCs haben in den vergangenen zehn Jahren starkes Wachstum verzeichnet und jüngste behördliche Zulassungen belegen ihr Potenzial als zielgerichtete Therapien“, sagte Andrew Bulpin, Leiter Process Solutions im Unternehmensbereich Life Science von Merck.
Eine der größten HPAPI-Produktionsanlage
Das neue Gebäude wird nach Angaben von Merck mit 6.500 m² eine der größten HPAPI-Produktionsanlagen sein, die speziell für die Handhabung von Materialien konzipiert ist, bei denen die berufliche Exposition auf den einstelligen Nanogrammbereich begrenzt werden muss. Das Projekt erweitert den Merck-Standort in Madison, dem ursprünglich ersten Betrieb zur gewerblichen Herstellung von ADCs in Nordamerika, an dem hochaktive Substanzen zum Einsatz kamen.
Das neue Gebäude ergänzt den bestehenden Campus des Konzerns in St. Louis, Missouri, der auf ADC-Biokonjugation und die Herstellung von Wirk- und Hilfsstoffen sowie Adjuvantien spezialisiert ist.
ADCs sind eine im Aufbau befindliche Arzneimittelklasse. Sie sollen hochspezifisch Krebszellen angreifen und zerstören, dabei aber gesunde Zellen schonen. Derzeit sind lediglich neun ADCs weltweit zugelassen. Die ADC-Branche wächst jedoch stark und soll bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von fast 13 Mrd. Euro erreichen.
Striktes Containment ist vorausgesetzt
Obwohl ADCs im Vergleich zu anderen Therapieoptionen viele Vorteile haben, bringen sie auch ganz eigene Herausforderungen mit sich. Ihre Entwicklung ist ein komplexer Prozess, der eine strikte Containment-Infrastruktur voraussetzt. Ihre strukturelle Einzigartigkeit erfordert Expertise in vielen verschiedenen Technologien für nieder- und hochmolekulare Verbindungen sowie analytische Fähigkeiten. Angesichts dieser Herausforderungen werden über 70 % aller ADC-Projekte an Auftragsentwicklungs- und -fertigungsunternehmen übertragen. (jg)
Die 7 größten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Platz 7 geht an GlaxoSmithKline. Das britische Unternehmen, welches sich vorrangig auf die Produktion von Medikamenten gegen Asthma, HIV/Aids, Malaria, Depression, Migräne, Diabetes und Krebs konzentriert, konnte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 38,9 Mrd. US-D erwirtschaften.
Bild: Glaxosmithkline

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
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