
Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, die Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen zu fördern. (Bild: Syntegon)
Die Designrichtlinie ist Teil einer umfassenden Kreislaufwirtschaft-Roadmap für verschiedene Branchen. Als 2017 gegründetes Konsortium verschiedener Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für flexible Verpackungen will Ceflex bis 2025 eine umfassende Sammel-, Sortier- und Aufbereitungsinfrastruktur in Europa aufbauen. Ziel der Initiative sei es daher, „einen allgemein anerkannten Leitfaden für flexible Verpackungsmaterialien“ anzubieten, erklärt Syntegon-Projektleiter Matthias Klauser.
Neue Technologien bei Materialien und Anlagen nötig
Nicht jedes nachhaltige Verpackungsmaterial lässt sich jedoch auch einfach und effizient verarbeiten. Je nach eingesetztem Material können Verpackungsprozesse wie die Siegelung länger dauern, was sich dann auf die Leistung und die Gesamtanlageneffektivität (OEE) auswirkt. Syntegon bringt hier seine Erfahrung als Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik ein und berät zum Einsatz und der maschinellen Verarbeitbarkeit der Materialien. „Wir sehen zum Beispiel bei Monopolyolefinen und anderen Monomaterialien ein beachtliches Potenzial“, erläutert Klauser.
Auf der Seite der Anlagentechnik müssten gleichzeitig die Hersteller ihre Technologien anpassen, um die Richtlinien leichter umsetzen zu können. „Dazu zählt auch, neue Materialien auf bestehenden Anlagen verarbeitbar zu machen und neue Maschinen sowie Technologien zu entwickeln, die für sämtliche Arten von Materialien heute und in Zukunft geeignet sind.“
Kreislaufwirtschaft hat eine lange Geschichte
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft geht auf die Mitte der 1960er Jahre zurück, als amerikanische Ökonomen nach Möglichkeiten suchten, um Ressourcen nachhaltiger zu nutzen. Im Gegensatz zu linearen Wirtschaftssystemen, bei denen Produkte hergestellt und dann entsorgt werden, zielt die Kreislaufwirtschaft darauf ab, Produkte, Komponenten oder Materialien durch Wiederverwendung, Reparatur oder sogar Recycling wiederherzustellen. Seither hat sich das Konzept stets weiterentwickelt: Die Europäische Kommission gab 2012 erstmals ein Manifest zur Kreislaufwirtschaft heraus und setze 2018 einen einschlägigen Aktionsplan mit 54 Maßnahmen erfolgreich um. Der Plan sah ambitionierte Initiativen vor, darunter eine Richtlinie zur Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststofferzeugnisse auf die Umwelt.
Der Übergang in eine Kreislaufwirtschaft erfordert jedoch nicht nur einen Rahmen von politischen Entscheidungsträgern. Der Erfolg hängt ebenso von der Unterstützung wichtiger Industriepartner ab: von Packmittelherstellern, flexiblen Verpackungskonvertern über Hersteller von Verpackungsanlagen, Markeninhaber bis hin zu Sortier- und Recyclingunternehmen. Hier setzt die Initiative Ceflex an. (jg)
Zur Website des Unternehmenskonsortium.
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