
Alle drei Unternehmen produzieren Pharmafläschchen aus Spezialglas, in denen auch Impfstoffe und Medikamente gegen das neuartige Coronavirus letztlich zu den Menschen gelangen werden. (Bild: Gerresheimer)
In einer gemeinsamen Erklärung erklärten die drei Unternehmen explizit ihre Bereitschaft, „die Pharmabranche im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen“. Gerresheimer, Schott und Stevanto stellen jährlich Milliarden von Fläschchen aus sogenanntem Borosilicatglas Typ 1 her. Dieser Glastyp ist der Quasi-Standard in der Pharmaindustrie, wenn es um Verpackungen für Impfstoffe geht. Die Hersteller betonen darüber hinaus, dass sie die Pharmaunternehmen trotz der besonderen Liefersituation durch Covid-19 „auch bei der generellen Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten unterstützen werden“ – je nachdem, welche Prioritäten diese setzen. Ziel der gemeinsamen Erklärung sei es, trotz vieler Unwägbarkeiten das Vertrauen in die globale pharmazeutische Versorgungskette zu bekräftigen.
„Erheblich in weitere Kapazitäten investiert“
Man werde alles tun, um „hochwertige Medikamentenverpackungen in den benötigten Mengen zu liefern“, erklärt etwa Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender des Vorstandes von Schott. Sein Unternehmen habe bereits erheblich in weitere Kapazitäten investiert und sei daher optimistisch, dass die Versorgungsziele erreicht werden können. Ähnliches ist von Franco Stevanato, CEO der Stevanato-Gruppe zu hören: “Wir haben unsere Produktionskapazität für Fläschchen aus Borosilicatglas erweitert, um die Massenherstellung von Impfstoffen zu unterstützen.“ Sein Unternehmen sei sich der wichtigen Rolle bewusst. Auch bei Gerresheimer verweist man auf bereits getätigte und laufende Invesitionen: „2019 und 2020 investieren wir mehr denn je in die Lieferung von Produkten höchster Qualität mit zusätzlichen Kapazitäten“, sagt Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender von Gerresheimer. Auch für eine globale Verteilung sei man gerüstet: „Mit unseren Fläschchen und Spritzen, die in unseren großen Werken in den USA, Mexiko, Europa und Asien hergestellt werden, sind wir bestens darauf vorbereitet, die weltweite Marktnachfrage nach potenziellen Covid-19-Impfstoffen zu bedienen.“ (jg)
Die 7 größten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Platz 7 geht an GlaxoSmithKline. Das britische Unternehmen, welches sich vorrangig auf die Produktion von Medikamenten gegen Asthma, HIV/Aids, Malaria, Depression, Migräne, Diabetes und Krebs konzentriert, konnte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 38,9 Mrd. US-D erwirtschaften.
Bild: Glaxosmithkline

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
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