
Mit einem Umsatz von 45,31 Mrd. US-D geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
Bild: Bayer
Das 2. Quartal 2020 war für Bayer durch die Rechtsfälle in den USA geprägt. Am 24. Juni hatte das Unternehmen eine Einigung im Streit um den Wirkstoff Glyphosat bekanntgegeben. Für die Beilegung der aktuellen ca. 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Glyphosat-Klagen sowie für die Führung und Beilegung möglicher künftiger Rechtsstreitigkeiten erwartet der Konzern Gesamtkosten von bis zu 10,9 Mrd. US-Dollar.
Die Einigung im Glyphosat-Streit drückte das Bayer-Ergebnis im 2. Quartal 2020 auf minus 9,5 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 % auf 10,054 Mrd. Euro. Das Ergebnis (Ebitda vor Sondereinflüssen) stieg um 5,6 % auf 2,883 Mrd. Euro. „Dank der Zuwächse im Agrargeschäft haben wir das Ebitda vor Sondereinflüssen gesteigert – und das unter schwierigen Rahmenbedingungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann bei der Vorlage des Halbjahresfinanzberichts. In den Divisionen Pharmaceuticals und Consumer Health hingegen verringerte sich der Umsatz.
Sieben Prozent Minus im Pharmageschäft
Im Agrargeschäft (Crop Science) steigerte der Konzern den Umsatz um 3,2 % auf 4,802 Mrd. Euro. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) fiel dagegen um 8,8 % auf 3,992 Mrd. Euro. Laut Bayer führten die weltweiten Kontaktbeschränkungs- und Schutzmaßnahmen infolge der Covid-19-Pandemie zu einer reduzierten Anzahl bzw. Verschiebung nicht akut notwendiger Behandlungen in Arztpraxen und Kliniken, wodurch insbesondere Produkte in den Bereichen Frauengesundheit, Augenheilkunde und Radiologie betroffen waren. Hier waren jedoch zum Ende des 2. Quartals leichte Erholungstendenzen zu erkennen. Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals sank um 7,1 % auf 1,368 Mrd. Euro, vor allem infolge des rückläufigen Umsatzes.
Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) verringerte sich um 1,9 % auf 1,201 Mrd. Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Consumer Health reduzierte sich um 10,9 % auf 254 Mio. Euro, vor allem durch den COVID-19-bedingten Absatzrückgang und fehlende Ergebnisbeiträge der 2019 verkauften Geschäfte von etwa 35 Mio. Euro per saldo.
Der Konzern aus Leverkusen hat seine Prognose angesichts der Folgen der Corona-Pandemie angepasst. Das Unternehmen erwartet für Pharmaceuticals und Consumer Health eine Normalisierung des Geschäfts, allerdings nicht das bislang angepeilte Wachstum. Beim Umsatz reduzierte Bayer seine Erwartung um 2 Mrd. Euro auf 43 bis 44 Mrd. Euro. Das Ebitda soll bei 12,1 Mrd. Euro liegen – 500 Mio. Euro weniger als bislang angenommen.
Weitere Kennzahlen und Details zu den Sparten und Regionen finden Sie in der Mitteilung des Konzerns.
Die 7 größten Pharmaunternehmen der Welt:

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Der kumulierte Umsatz mit dem übernommenen Pflanzenschutz-Riesen Monsanto katapultiert den Life Science-Konzern Bayer in diesem Jahr in die Top Ten der Pharmakonzerne. Bayer erzielte 2019 einen Umsatz von 48 Mrd. USD. Ein wichtiger Standort für die Arzneimittelproduktion ist das im Bild zu sehende Werk in Wuppertal. (Bild: Bayer)

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Erstmals mit unter den ersten Plätzen ist der chinesische Pharmakonzern Sinopharm, der seinen Umsatz in 2019 von 48,8 Mrd. USD auf 60,2 Mrd. USD steigern konnte - und damit auf Platz 3 des Treppchens landet. (Bild: Giordano Aita-Fotolia.com)

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Diskutieren Sie mit