Bayer setzt seinen Weg zur Neuausrichtung des HealthCare-Geschäfts fort und schließt mit dem US-Unternehmen Schering-Plough eine umfangreiche Pharma-Allianz ab. In der regional angelegten Kooperation wird ein Teil der US-Pharma-Produkte („primary care“) von Bayer künftig durch Schering-Plough vermarktet und vertrieben. Für Japan haben sich beide Unternehmen auf ein Co-Marketing-Abkommen für die zukünftige Vermarktung des Herz-Kreislaufmedikaments Zetia von Schering-Plough verständigt. Gleichzeitig baut die Bayer HealthCare-Divison Pharma in den USA eine global verantwortliche Onkologie-Geschäftseinheit auf und konzentriert sich in USA auf margenstarke Medikamente für den Facharzt und Biotech-Produkte.


Der Vereinbarung zufolge soll Schering-Plough in den USA die Marketing- und Vertriebsorganisationen sowie die dazugehörigen Geschäftstätigkeiten für die Allgemeinarzt-Produkte („primary care“) von beiden Firmen führen. Davon sind etwa 1800 Mitarbeiter im US-Marketing und -Vertrieb von Bayer betroffen, wobei ein großer Teil von ihnen in die Schering-Plough-Organisation integriert werden soll. Durch den Zusammenschluss sollen eine erheblich stärkere Marktpräsenz, eine saisonal bessere Auslastung des Außendienstes und dadurch eine verbesserte Schlagkraft im Vertrieb der Bayer-Produkte in den USA erreicht werden.


Die Bayer-Medikamente werden weiterhin unter ihren eingeführten Markennamen verkauft und bleiben in Eigentum und Verantwortlichkeit des Leverkusener Konzerns. Das Abkommen umfasst nur die derzeit zugelassenen Bayer-Produkte.


Beide Unternehmen gehen davon aus, dass die Verträge zum 1. Oktober 2004 in Kraft treten und die Transaktion danach schnellstmöglich umgesetzt werden soll. Für Personalabbau sowie sonstige einmalige Aufwendungen werden den Angaben zufolge Kosten in der Größenordnung von 50 bis 70 Mio. Euro anfallen. Für die Folgejahre wird ein positiver Ergebniseffekt erwartet.

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