
GEA liefert eine Separatorenanlage für Versuche, Upscaling und Produktion eines möglichen zukünftigen Corona-Impfstoffs nach China. (Bild: GEA)
Das GEA pharma skid unit ermöglicht das wichtige Biocontainment zur Verhinderung von Kreuz-Kontaminierungen. Dabei verhindert ein hermetisch geschlossenes Anlagenkonzept den Kontakt des Produktes zur Umwelt. Durch ihre schonende Produktbehandlung bei gleichzeitig hoher Trennschärfe erreicht die Separatoren-Anlage eine maximale Ausbeute. Die Anlage wird in dampfsterilisierbarer Ausführung geliefert (SIP bei 2,5 bar/137°C), um die aseptische Verarbeitung von pharmazeutischen Produkten zu gewährleisten. Diese Anlagen verfügen auch über die Funktion einer vollautomatische Vor-Ort-Reinigung (CIP, „Clean-in-Place“) in hygienischem, hochglanzpoliertem Design. Das hydrohermetische Zulaufsystem für scherempfindliche Produkte ist von GEA patentiert. Angetrieben wird die Anlage durch einen 3-Phasen-Wechselstrommotor. Alle produktberührenden Teile sind aus hochlegierten, rostfreien Stählen hergestellt. Die Dichtungen entsprechen den Anforderungen der FDA und USP Klasse VI.
Herausforderung beim Upscaling
Herausforderung bei der Impfstoffproduktion ist die Kompetenz, Erkenntnisse und Ergebnisse der Laborforschung in eine industrielle Großproduktion so umzusetzen, dass sie den komplexen Anforderungen der biotechnologischen Verfahren in vollem Umfang gerecht werden. GEA entwickelt gemeinsam mit Kunden Prozesse, die nicht nur den Upscale vom Labormaßstab in den Produktionsmaßstab erlauben, sondern auch jederzeit überprüfbare, reproduzierbare Ergebnisse hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit jeder einzelnen Impfstoffcharge sicherstellen. Der Konzern ist nach eigenen Angaben Partner für praktisch alle großen, weltweit aktiven Impfstoffhersteller. Die Trenntechnik mittels Separatoren ist dabei eine der Schlüsseltechnologien bei der Impfstoffherstellung. GEA bietet darüber hinaus auch komplette Systeme und Prozesslinien für die Impfstoffherstellung an. (ak)
Medikamente gegen Corona und Covid-19

Virostatika: Zentraler Bestandteil eines Virus ist seine Erbinformation, zu deren Vermehrung eine Gruppe von Enzymen, sogenannte Polymerasen notwendig sind. Wirkstoffe, die diese Enzyme hemmen, können auch die Vermehrung und Verbreitung von Viren eindämmen. Beispiele für solche Virostatika, die auch gegen Sars-Cov-2 wirken könnten, sind die Wirkstoffe Faviparivir und Remdesivir. Letzteres wurde ursprünglich gegen das Ebola-Virus entwickelt.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Protease-Hemmer: Die Kombination der Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir hemmt Enzyme, die Proteine an bestimmten Stellen zerschneiden, sogenannte Proteasen. Unter dem Handelsnamen Kaletra vertreibt Abbot das Medikament als etabliertes Mittel gegen HIV. Protease-Hemmer sind auch als Medikamente gegen Covid-19 in der Erprobung.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Interferone: Interferone sind körpereigene Proteine, die dem Immunsystem als Botenstoffe dienen und dessen Aktivität beeinflussen. Bei Virus-Infektionen spielt insbesondere das Beta-Interferon eine Rolle. Gegen Sars-Cov-2 soll synthetisches Interferon besonders in Kombination mit anderen Mitteln wie Protease-Hemmern helfen. Bild: petarg-AdobeStock

Chloroquin: Die genaue Wirkungsweise der Malaria-Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin ist noch ungeklärt. Während der Sars-Epidemie 2002 zeigten sich in klinischen Studien positive Effekte, weshalb das von Bayer als Resochin vermarktete Medikament auch als Wirkstoff gegen Sars-Cov-2 wieder Interesse weckte und in mehreren klinischen Studien getestet wird.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus die Nase vorn. Bild: Guerrieroale - adobe stock

Vektor-Impfstoffe: Für den Menschen harmlose Viren lassen sich mit gentechnischen Methoden so verändern, dass sie Bestandteile anderer Viren mit sich tragen. Diese manipulierten Viren, sogenannte Vektoren, dienen als Impfstoff, indem sie dem Immunsystem spezifische Teile eines Krankheitserregers präsentieren, ohne dass der Körper dem Erreger selbst ausgesetzt ist. Unter anderem die Masernimpfung und der erste zugelassene Ebola-Impfstoff funktionieren nach diesem Prinzip. Mehrere Covid-19-Impfstoffe dieser Art sind in frühen Stadien der klinischen Erprobung. Bild: iaremenko ‒ AdobeStock

mRNA-Impfstoffe: Messenger-RNA (mRNA) basierte Impfstoffe bestehen nicht aus Virus-Material wie klassische Impfstoffe, sondern stellen einen Bauplan für ein Virenprotein dar. Gelangt dieser Plan in eine Körperzelle, produziert diese zunächst das entsprechende Protein. Darauf reagiert das Immunsystem mit der Produktion von Antikörpern. mRNA-Impfstoffe wären deutlich einfacher und schneller in großen Mengen zu produzieren als klassische Impfstoffe. Allerdings ist das Verfahren noch völlig neu, bislang gibt es keine zugelassenen Impfstoffe dieser Art. Bild: vchalup ‒ AdobeStock
Der Eintrag "freemium_overlay_form_pf" existiert leider nicht.
Diskutieren Sie mit