Konzernzentrale von Lanxess in Köln

Bereits die vierte Übernahme in diesem Jahr soll Lanxess rasantes Wachstum bescheren. (Bild: Lanxess)

IFF Microbial Control ist Anbieter von antimikrobiellen Wirkstoffen und Formulierungen für Materialschutz, Konservierungs- und Desinfektionsmittel. Die Produkte kommen in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz, insbesondere in Personal-Care- und Haushalts-Produkten, in der industriellen Wasserbehandlung sowie in Farben und Lacken. Das Geschäft von IFF Microbial Control steht für einen Umsatz von rund 450 Millionen US-Dollar und ein Ebitda von etwa 100 Millionen US-Dollar. Innerhalb von vier Jahren nach dem Abschluss der Transaktion erwartet der Spezialchemie-Konzern aus Köln durch Synergien ein zusätzliches Ebitda von rund 35 Millionen US-Dollar (30 Millionen Euro). Der Zukauf soll sich bereits im ersten Geschäftsjahr nach Abschluss der Transaktion positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken. Lanxess geht davon aus, dass die Transaktion im zweiten Quartal 2022 vollzogen wird. Bereits im Februar hatte der Spezialchemie-Hersteller angekündigt, den amerikanischen Konservierungs- und Aromastoff-Hersteller Emerald Kalama für über 1 Mrd. USD zu übernehmen.

Rohstoffe für Personal-Care-Produkte

„Die Akquisition von IFF Microbial Control ist bereits der vierte Zukauf in diesem Jahr und der zweitgrößte von Lanxess überhaupt. Das Geschäft passt ideal in unsere strategische Ausrichtung – Spezialchemie mit attraktiven Margen, Anwendungen in verschiedensten Industrien und mit einer globalen Aufstellung. Damit wird Lanxess zu einem der weltweit größten Anbieter für antimikrobielle Schutzprodukte. Gleichzeitig bauen wir Consumer Protection zum stärksten Segment im Konzern aus und bringen Lanxess in Sachen Profitabilität und Stabilität noch einmal entscheidend voran“, sagte Vorstandschef Matthias Zachert.

Für die Akquisition wird das Unternehmen rund 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro) bezahlen. „Unter Berücksichtigung der von uns angestrebten Synergien erzielen wir einen attraktiven Kaufpreis, der beim 9,6-fachen des Ebitda liegt“, sagte Finanzvorstand Michael Pontzen. Der Konzern wird den Kaufpreis mit Fremdkapital finanzieren und hat dazu eine entsprechende Zwischenfinanzierung vereinbart.

Aufgrund der jüngsten Akquisitionen will Lanxass sein derzeit ausgesetztes Aktienrückkaufprogramm nicht weiter fortführen. Die rund 1,1 Millionen bereits erworbenen eigenen Aktien werden laut Unternehmensangaben eingezogen.

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