„Wir wollen für unsere Wissenschaftler ein Arbeitsumfeld schaffen, das Wachstum und berufliche Weiterentwicklung fördert – also einen Ort, an dem wissbegierige Menschen wachsen und gedeihen können.“ Offensichtlich funktioniert dieses von Merck-Geschäftsführer Kai Beckmann vorgegebene Ziel, denn als bester Deutscher im Ranking verbessern sich die Darmstädter von Platz 17 auf Platz 11.

Betroffen von der Stellenverlagerung ist die Darmstädter Unternehmenszentrale. (Bild: Merck)

Betroffen von der Stellenverlagerung seien die Bereiche Personal, IT, Einkauf und Finanzen, wie Merck der DPA mitteilte. Das Unternehmen will diese Dienste jeweils an verschiedenen Orten bündeln und standardisieren, um Kosten zu sparen. Daher plant das Unternehmen bis 2021 insgesamt 250 Stellen von Darmstadt an die Service-Zentren in Breslau (Polen), Manila (Philippinen), Montevideo (Uruguay) und Bangalore (Indien) zu verlegen. Der Umbau solle sozialverträglich ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen, die ohnehin durch eine Vereinbarung zwischen Merck und Arbeitnehmervertretern bis 2021 ausgeschlossen sind.

Nächster Umbau nach 2017 und 2018

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Bereits 2017 hatte Merck eine Verlagerung von Stellen angekündigt. (Bild: Andrey Popo – stock.adobe)

Dennoch ist die Verunsicherung in der Belegschaft groß. Bereits 2017 hatte Merck angekündigt, 135 Stellen in der Buchhaltung nach Breslau und Manila zu verlagern. Ende 2018 waren zudem Pläne bekannt geworden, 400 Stellen in der kriselnden Flüssigkristall-Sparte zu strichen. Die betroffenen Mitarbeiter könnten allerdings in andere Konzernbereiche wechseln. Beim jetzigen Umbau geht Merck davon aus, dass bis auf wenige Führungskräfte kaum Mitarbeiter bereit sein werden, so weit ins Ausland zu gehen.

Digitale Allianz in China

Auch ins Ausland weist eine Kollaborationsvereinbarung, die Merck zum Jahresbeginn mit dem chinesischen Internetriesen Tencent unterzeichnet hat. Ziel der Allianz sei es, das öffentliche Bewusstsein für Erkrankungen zu erhöhen und besser zugängliche Gesundheitsdienste über digitale Plattformen in China bereitzustellen. Perspektivisch wollen die beiden Patrtner auch innovative medizinische Servicemodelle basierend auf „KI-Ärzten“ anbieten, die eine umfassendere Aufklärung über Krankheiten und Behandlungsleistungen leisten sollen.

(jg)

 

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