Scientist is modifying genes in RNA of virus in laboratory. Biol

mRNA-Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus könnten möglicherweise schneller und in größeren Mengen produziert werden als herkömmliche Mittel. (Bild: vchalup ‒ AdobeStock)

So hat das Tübinger Unternehmen Curevac mitgeteilt, dass sein Impfstoffkandidat gegen das neuartige Coronavirus in präklinischen Untersuchungen bei einer Dosierung von nur zwei Mikrogramm positive Ergebnisse erzielt habe. Die vorliegenden Daten zeigten eine ausgewogene Immunantwort, verbunden mit der Bildung einer hohen Anzahl von virusneutralisierenden Titern (VNTs) und T-Zellen. VNTs sind ein wesentlicher Indikator dafür, dass der Impfstoffkandidat eine starke immunologische Reaktion zur Neutralisierung von Sars-CoV-2 hervorrufen kann.

Die Ergebnisse gehen einher mit bereits zuvor generierten Daten zu Grippe-Viren und dem Respiratory-Syncytial-Virus (RSV). In beiden Indikationen waren Curevacs mRNA-Impfstoffkandidaten ebenfalls bei geringer Dosis aktiv und zeigten in Tiermodellen einen Schutz vor einer entsprechenden Virusinfektion. Bezüglich des Coronavirus-Impfstoffkandidaten hat das Biotech-Unternehmen nach Bekanntwerden der Sequenz dieses neuartigen Virus im Januar 2020 präklinische Tests mit einer Vielzahl von potenziellen antigenen Konstrukten mit dem Ziel begonnen, eine hohe Immunogenität auszulösen. Die Konstrukte basieren auf dem Coronavirus-spezifischen Spike-Protein. Curevac beabsichtigt nun, mit dem am besten geeigneten Impfstoffkandidaten im Juni 2020 erste klinische Phase 1/2a-Studien mit gesunden Freiwilligen zu starten.

Moderna: Phase-3-Studie könnte im Juli starten

Noch einen Schritt weiter scheint man beim amerikanische Biotech-Unternehmen Moderna zu sein. Das Unternehmen hat weitere Erfolge in seinem mRNA-Impfstoffprogramm mitgeteilt: So habe der Impfstoffkandidat mRNA-1273 in einer Phase-1-Studie die vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) geleitet wird, „positive vorläufige klinische Daten“ hervorgebracht. Die Immunogenitätsdaten lägen derzeit für die Dosisstufen 25 µg und 100 µg (Alter 18-55 Jahre) nach zwei Dosen (Tag 43) und für die Dosisstufe 250 µg (Alter 18-55 Jahre) nach einer Dosis (Tag 29) vor.

Gegenwärtig seien Daten zu neutralisierenden Antikörpern nur für die ersten vier Teilnehmer in jeder der 25 µg- und 100 µg-Dosisstufen-Kohorten verfügbar. Bei allen acht dieser Teilnehmer seien neutralisierende Antikörper gefunden worden, die mittels Plaque-Reduktions-Neutralisationstests (PRNT) gegen Sars-CoV-2 live gemessen wurden. Die Werte der neutralisierenden Antikörper an Tag 43 lagen demnach auf oder über den Werten, die bisher im Blut von genesenen Covid-19-Patienten beobachtet werden. Man arbeite nun daran, die „entscheidende Phase-3-Studie“ im Juli starten zu können. (jg)

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