Robotergestützte Abfüllung von Radiopharmaka in Dresden-Rossendorf.

Robotergestützte Abfüllung von Radiopharmaka in Dresden-Rossendorf. (Bild: Rotop)

In der Anlage sollen lod-123-Ready-To-Use-Patientendosen zur gezielten nuklearmedizinischen Diagnostik von Parkinson-Syndromen hergestellt werden. Das Bauprojekt hat vier Jahre gedauert. „Parallel dazu haben wir in enger Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) das entsprechende Radiopharmakon generisch entwickelt“, berichtet Jens Junker, Geschäftsführer von Rotop Pharmaka.

Zulassungsverfahren pünktlich abgeschlossen

Das Unternehmen hat gerade in der vergangenen Woche vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte die offizielle Bestätigung über den positiven Abschluss des Zulassungsverfahrens erhalten, so dass das Iod-123-Radiopharmakon nach dem Hochfahren der Routineproduktion und dem Abschluss der letzten Zulassungsformalitäten bald an Nuklearmediziner ausgeliefert werden kann. „Da es bei der Parkinson-Erkrankung gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist die sichere Diagnose von hoher Bedeutung“, erklärt Prof. Dr. Jörg Kotzerke, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.

Dresden-Rossendorf als bedeutender Pharmastandort

Wichtiger Kooperationspartner für Rotop ist vor Ort das Forschundszentrum HZDR. „Mittlerweile sind wir bei der Entwicklung von Arzneimitteln für die Krebs- oder Parkinsondiagnostik ein gut eingespieltes Team“, berichtet auch der Wissenschaftliche Vorstand des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt. Gegründet wurde Rotop 2000. Inzwischen produziert das Unternehmen am Standort mit über 100 Mitarbeitern unter GMP- und FDA-Bedingungen verschiedene Radiopharmaka zur Grundversorgung der Nuklearmedizin. So ist das Unternehmen in Deutschland nach eigenen Angaben derzeit der einzige Hersteller von Technetium-99m-Kits für die klassische SPECT-Diagnostik. Zur Finanzierung der aktuellen Investition hatte der Pharma-Hersteller gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen eigens die Gesellschaft Rotop Radiopharmacy gegründet. Auch in Zukunft will man weiter investieren: Weitere Projekte mit Investitionen von 9 Mio. Euro sind bereits angelaufen. (jg)

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