Schwieriges Jahr für die Hameln Group - Besserung in Sicht
Christoph Kerstein, geschäftsführender Gesellschafter der hameln group, führt den rückläufigen Umsatz im Geschäftsjahr 2010 zu einem wesentlichen Teil auf die geringere Investitionsbereitschaft seiner Kunden zurück (Bild: Hameln Group)

Christoph Kerstein, geschäftsführender Gesellschafter der hameln group, führt den rückläufigen Umsatz im Geschäftsjahr 2010 zu einem wesentlichen Teil auf die geringere Investitionsbereitschaft seiner Kunden zurück (Bild: Hameln Group)

Mit Verzögerung hat die weltweite Wirtschaftskrise im Geschäftsjahr 2010 auch die Pharmabranche getroffen und damit auch die hameln group. Nachdem die Gruppe im Jahr 2009 einen von 75,2 Mio. Euro erwirtschaftet hat, schloss sie das Geschäftsjahr 2010 mit nur 70,7 Mio. Euro ab. Damit hat die hameln group ein negatives Ergebnis nach Steuern von rund 400.000 Euro erwirtschaftet. „Der rückläufige Umsatz im Geschäftsjahr 2010 ist zu einem wesentlichen Teil auf die geringere Investitionsbereitschaft unserer Kunden zurückzuführen“, erklärt Christoph Kerstein, Geschäftsführender Gesellschafter der hameln group. Die habe sowohl zu Verzögerungen bei den Etablierungen neuer Produkte bei hameln pharma, dem Lohnhersteller der Gruppe, als auch zu verzögerten Entwicklungsaufträgen bei dem Entwicklungsunternehmen hameln rds geführt. „Die Pharmaindustrie war im letzten Jahr gezwungen, ihre Planungen an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, zudem haben die Wirtschaftskrise sowie der Sparkurs im Gesundheitswesen zu reduzierten Ausgaben geführt“, erläutert Kerstein weiter.

Nach der investitionsintensiven Werksentwicklung bei hameln pharma hat die hameln group ihre Investitionen auf das Niveau der Vorjahre zurückgeführt. Abgesehen von rund 2,2 Mio. Euro, die im Geschäftsjahr 2010 am Standort Hameln in eine neue Ampullenanlage sowie eine weitere Rissprüfungsanlage geflossen sind, wurden am Forschungs- und Entwicklungsstandort der hameln group im slowakischen Modra rund 500.000 Euro in den Ausbau und die Ausrüstung von Laboren investiert. Zudem wurden an beiden Standorten geschäftserhaltende Ausgaben getätigt.

Die Werksentwicklung am Standort Hameln ist im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen worden: „Wir haben planmäßig die letzten Abfüllanlagen in die neue Sterilfabrik der hameln pharma integriert und so den aseptischen Doppelbetrieb eingestellt“, berichtet Kerstein. Um die letzten Schritte bei der Inbetriebnahme der neuen Sterilfertigung überbrücken zu können, hat Ende des Jahres 2010 eine intensive Bevorratung für das erste Quartal 2011 stattgefunden. Ein Bestandsabbau war dadurch zum Jahresende nicht möglich. Dennoch konnte das Working Capital um 1,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. Auch die Verbindlichkeiten der Unternehmensgruppe, die vor allem durch den kapitalintensiven Neubau der Sterilfabrik begründet waren, sind 2010 insgesamt um 4,9 Mio. Euro gesunken. Die Eigenkapitalrelation hat sich damit von 24,1 auf 26,1 % verbessert.

Nach dem eher verhaltenen Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 ist die Marschrichtung für die kommenden Jahre eindeutig: „Die hameln group soll zurück in die Gewinnzone geführt werden“. Die Zeichen dafür stünden gut, meint Christoph Kerstein und blickt entsprechend optimistisch gestimmt in die Zukunft: „In der zweiten Jahreshälfte werden wir sowohl mit hameln rds als auch mit hameln plus zahlreiche Produkteinführungen in diversen Märkten erleben – das wird sich auch im Umsatz positiv bemerkbar machen.“

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31789 Hameln
Germany