
In den Standorten werden bisher unter anderem auf orale feste Darreichungsformen (OSD) hergestellt. (Bild: Novartis)
Die beiden Standorte in der Provinz Barcelona beschäftigen rund 1.000 Mitarbeitende. Das Werk in El Masnou ist auf die Herstellung von sterilen ophthalmologischen Darreichungsformen spezialisiert und soll die bisherigen Aktivitäten in Irvine (USA) und Hameln (Deutschland) ergänzen. Der zweite ehemalige Novartis-Standort in Barberà del Vallès wiederum ist auf orale feste Darreichungsformen (OSD) und Kapseln für Inhalationsgeräte spezialisiert und soll Siegfrieds bestehende Fähigkeiten im Bereich OSD in Malta erweitern. Der Standort stärke außerdem das Portfolio des Unternehmens im Bereich der Herstellung hochwirksamer Medikamente.
Technologisches Kompetenzzentrum geplant
Die beiden neuen Standorte will Siegfried nun zu flexiblen und wettbewerbsfähigen CDMO-Plattformen umbauen, die ihre Dienstleistungen weltweit anbieten sollen. In diesem Transformationsprozess soll die „betriebliche Effizienz“ überprüft werden. Außerdem plant Siegfried Investitionen in Entwicklungskapazitäten mit dem Ziel, ein technologisches Kompetenzzentrum in der Region Barcelona zu schaffen.
Novartis-Produkte werden weiter hergestellt
Im Rahmen der Transaktion hat das Unternehmen mit dem früheren Eigner Novartis verschiedene Vereinbarungen getroffen, die eine enge Zusammenarbeit während der Carve-out- und Post-Merger-Integrationsphase beinhalten und mehrjährige Abnahmeverpflichtungen für die Herstellung und Lieferung wichtiger Novartis-Produkte vorsehen. Damit werde Siegfried zu einem strategischen Partner von Novartis mit dem Status eines bevorzugten Lieferanten ("Preferred Supplier"), wie das Unternehmen mitteilte.
Aktuelle Anlagenbauprojekte in der Chemie

Der japanische Anlagenbauer Toyo Engineeering und die russischen und japanischen Energiekonzerne IOC / Itochu prüfen die Machbarkeit einer Wertschöpfungskette von blauem Ammoniak* zwischen Ostsibirien und Japan. Mehr zum Projekt. Bild: Toyo Engineering

Der belgische Chemiekonzern Solvay hat ein Projekt gestartet, mit dem die Produktion von Cyclopentanon am Standort Melle in Frankreich auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden soll. Mehr zum Projekt. Bild: Solvay

Der Chemiekonzern BASF und das Bergbau- und Metallurgie-Unternehmen Eramet wollen in einer Machbarkeitsstudie den Bau eines hydrometallurgischen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplexes prüfen. Dieser soll der Wertschöpfungskette für Elektroautos dienen. Mehr zum Projekt. Bild: Luftbildfotograf – Fotolia

Der Kunststoffhersteller Borealis und der belgische Energieversorger Bionerga haben im belgischen Beringen gemeinsam eine Müllverbrennungsanlage in Betrieb genommen. Das Kraftwerk soll den dortigen Borealis-Standort versorgen. Mehr zum Projekt. Bild: Bionerga, Gefrorene Augenblicke 52

Der japanische Chemiekonzern Mitsubishi Chemical hat in Luisiana, USA, ein Grundstück für den Bau einer Methyl-Metacrylatanlage erworben. Das Projekt könnte Medienbereichten zufolge bis zu 1 Mrd. US-Dollar kosten. Mehr zum Projekt. Bild: Maksim Kostenko - Fotolia

Air Liquide Engineering & Construction hat eine Vereinbarung mit Doosan Heavy Industries unterzeichnet, um den Bau einer Flüssigwasserstoffanlage in Changwon, Südkorea, zu unterstützen. Mehr zum Projekt. Bild: mania - Adobe Stock

Das Essener Energieunternehmen Steag, der Duisburger Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel und der Dortmunder Elektrolyseanbieter Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers planen ein gemeinsames Elektrolyseprojekt zur Wasserstoff-Produktion. Mehr zum Projekt. Bild: Thyssenkrupp

Das thailändische Unternehmen Indorama Ventures will ab 2023 jährlich 10 Milliarden PET-Flaschen in Europa recyceln. Dazu soll in Frankreich eine neue Anlage gebaut und in Polen sollen zwei Anlagen erweitert werden. Mehr zum Projekt. Bild: alterfalter - fotolia
„Kritische Größe“ erreicht
Die beiden Produktionsstandorte seien eine ideale Ergänzung zu den bestehenden im Bereich Drug Products, der sich mit der Herstellung fertiger Darreichungsformen beschäftigt. Dort erreiche Siegfried jetzt die notwendige „kritische Größe“ erreicht habe. Mit den beiden neuen Standorten besteht das globale Netzwerk des Unternehmens, das außerdem auch Wirkstoffe und Zwischenstufen produziert, insgesamt nun aus elf Standorten auf drei Kontinenten mit rund 3.500 Mitarbeitenden. In der neuen Struktur strebt Siegfried für das Jahr 2021 einen Gesamtumsatz von mehr als 1 Mrd. Schweizer Franken.
Übernahme mit Wirkung zum Jahresbeginn
Die geplante Übernahme der beiden Standorte hatte Siegfried bereits im September 2020 angekündigt. Nach der Zustimmung aller zuständigen Behörden wurde die Akquisition am 4. Januar 2021 mit Wirkung zum 1. Januar 2021 vollzogen: „Diese Akquisition wird unser weltweites Netzwerk im Bereich Drug Products in Bezug auf Kapazität und technologische Fähigkeiten deutlich verstärken“, erklärte Dr. Wolfgang Wienand, Chief Executive Officer von Siegfried.
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