Als Hochseefischerei 1905 gegründet ist Frosta heute einer der führenden Tiefkühlproduktehersteller. Seine Ware produziert er an insgesamt vier Standorten in Deutschland und Polen und unterhält darüber hinaus europaweit Vertriebsgesellschaften. Zum Sortiment des rund 1400 Mitarbeiter starken Unternehmens mit Hauptsitz in Bremerhaven gehören 50 verschiedene Produkte, darunter beispielsweise Fisch-, Pasta- und Diätgerichte sowie Gemüseprodukte. Die erste Kontrollwaage vom Typ HC-VA setzte es in seinem Werk in Bremerhaven ein. Sie sorgt dort für optimale Bedingungen bei der Gewichtskontrolle. Seit Mitte 2007 ist in der Bremerhavener Produktion zudem der Röntgenscanner iX integriert. Darüber hinaus sind bereits bzw. werden weitere Produktionsstandorte demnächst mit Kontrollwaagen und Röntgenscannern ausgestattet werden.

Zuverlässige Gewichtsermittlung und Fremdkörperdetektion

Die Installation der ersten Kontrollwaage im Bremerhavener Werk war für den Wägetechnikhersteller mit einer schwierigen Aufgabenstellung verknüpft. Eine der Produktionslinien war Schwingungen im Hallenboden ausgesetzt, die von Flurförderzeugen verursacht werden, die 20m entfernt von der Produktionslinie vorbeifahren. Dies hatte schließlich zur Folge, dass die bis dato an der Produktionslinie installierte Kontrollwaage eines anderen Herstellers nicht eichfähig war und deshalb per manueller Stichprobenkontrolle stündlich geprüft werden musste. Die Zahl fehlerhafter Produkte war dementsprechend hoch. „Unser Ziel war es deshalb, möglichst rasch eine neue Kontrollwaage zu installieren, die ein schnelles und sicheres Eichen der Produktionslinie erreicht und das zuverlässige Ausschleusen der Produkte ermöglicht. Nur auf diese Weise können wir unseren Kunden einwandfreie Ware liefern“, erklärt der Waagenbeauftragte. Im Rahmen einer Teststellung verschiedener Kontrollwaagenhersteller fand Frosta ein exakt seinen Anforderungen entsprechendes Produkt.

Die Kontrollwaagen sind in der Lage, Produkte mit einem Gewicht von 300 bis 2500g abzuwiegen. Auf der entsprechenden Produktionslinie werden jeweils 500g des Produkts „Gemüse Cous Cous“ in Schlauchbeutel abgefüllt und verpackt. Der Durchsatz liegt bei rund 60m/min. Die Zutaten werden mit Hilfe einer Schlauchbeutelmaschine abgefüllt, die Beutel einzeln auf ein Förderband gelegt, durch Rollen- bzw. Vibrationsbänder egalisiert und zur HC-Kontrollwaage weitergeleitet. Diese Kontrollwaage st mit einer Schwingungskompensation ausgestattet und damit zu 100% auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten. Darüber hinaus ist die Kontrollwaage vollständig im Edelstahldesign konstruiert, so dass die Hygiene- und Reinheitsbedingungen des Lebensmittelherstellers gewährleistet sind und das Gerät gegen Feuchtigkeit resistent ist.
Die integrierte Schwingungskompensation erkennt mit Hilfe von Sensoren Vibrationen und Erschütterungen, die vom Produktionsumfeld wie beispielsweise vom Staplerverkehr ausgehen. Diese werden vom eigentlichen Gewichtssignal abgezogen; man erhält ein störungsfreies Wägesignal und somit ein exaktes Wägeergebnis. Sowohl die Gewichtsmessung als auch die Ausgabe des Ergebnisses erfolgen innerhalb weniger Millisekunden. Ein Verlust der Messzeit wie bei herkömmlichen Filtertechniken ergibt sich nicht. Darüber hinaus arbeiten die Kontrollwaagen nach dem Prinzip der elektrodynamischen Kraftkompensation (EKD). Beutel, die nach der Gewichtsermittlung nicht im Toleranzbereich liegen, schleust ein Pusher aus dem Produktionsprozess aus.
Alle Artikel mit korrektem Gewicht werden im Anschluss durch den Röntgenscanner geleitet. Das Gerät ermittelt mit Hilfe der hochauflösenden TDI-Technik (Time Delay Integration), ob der Tüteninhalt mit Muschelschalen oder Steinchen verunreinigt ist. Diese Technik ermöglicht das Mehrfachscanning der Produkte bei Produktgeschwindigkeiten von bis zu 120 m pro Minute. Darüber hinaus bietet diese Technologie bereits für sehr kleine Verunreinigungspartikel ab einer Größe von 500 µm eine hohe Erkennungswahrscheinlichkeit. Im Vergleich dazu arbeiten andere am Markt erhältliche Röntgenscanner mit einer Diodenzeile, die die Produkte nur einmal scannen. Weil das Gerät höchste Sicherheitsstandards hinsichtlich der Strahlungsemission erfüllt, ist mit dem Röntgenscanner ein risikofreies Arbeiten möglich. Die Röntgenscanner der Baureihe iX verfügen über eine Volledelstahlausführung, überzeugen durch ihr hygienisches Design, können gut gereinigt werden und sind wartungsarm konstruiert.

Frosta setzt auf Sicherheit

Alle Beutel mit korrektem Gewicht und ohne Verunreinigung werden nach dem Röntgenscannen über ein Förderband zur Endverpackung in Kartons transportiert. Sowohl die Kontrollwaage als auch der Röntgenscanner sind mit einer Software ausgestattet, die den ständigen Abruf von Produktionsstatistiken ermöglicht. Im Rahmen einer Effektivitätsübersicht sorgt das Programm zudem dafür, dass alle Scannerbilder die Verunreinigungen zeigen, direkt an die Qualitätssicherung übertragen werden.

„Dank der hohen Scannerauflösung, die selbst kleinste Fremdkörper zeigt, können wir die Zahl der Verunreinigungen deutlich reduzieren“, freut sich Arne Döscher, Leiter der Qualitätssicherung. „Unsere extrem hohen Projektanforderungen wurden zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt. Die Integration der ersten Kontrollwaage sowie des Röntgenscanners verlief zügig und problemlos. Neben der robusten und ausgereiften Bauweise der Waagen überzeugte uns vor allem die Möglichkeit zur Anpassung der Software an unsere Produktbesonderheiten sowie der gute Aftersales-Service des Herstellers“, freut sich der zuständige Projektleiter.

Die integrierte Schwingungs-kompensation erkennt mit Hilfe von Sensoren Vibrationen und Erschütterungen

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