
In die Kunststoffdose DB39 von Gerresheimer sollen Dexamethason-Tabletten für die Behandlung schwerkranker Covid 19-Patienten abgefüllt werden. (Bild: Gerresheimer)
„Wir haben durch weltweit vereinheitlichte Prozesse und Technologien die Möglichkeit flexibel, lokal und nachhaltig zu produzieren. Dazu gehört auch, dass wir für unsere Kunden die Beschaffungs- und Transportwege optimieren,“ sagt Jens Friis, der als Vice President Europe & Latin America bei Primary Plastic Packaging für den Vertrieb zuständig ist. „Für die Verpackung von Dexamethason liefern wir 100ml-Medikamentendosen mit Verschluss.“ Er erklärt, dass bereits im Dezember 2019 das erste Werkzeug erfolgreich nach Dänemark zum Produktionsstandort in Vaerloese transferiert wurde, um lokale europäische Märkte optimal versorgen zu können. Die WHO hatte kürzlich eine Steigerung der Produktion von Dexamethason gefordert.
Gerresheimer sieht sich als Spezialist für pharmazeutische Primärverpackungen für die Verpackung des Wirkstoffs gut aufgestellt. Schon am Anfang der Corona-Pandemie reagierte das Unternehmen flexibel auf die Wünsche seiner Kunden nach Behältern zur Abfüllung von Handdesinfektionsmittel. Die Faktoren Beschaffungssicherheit, Supply-Chain-Management und klar definierte Durchlaufzeiten sind bei Gerresheimer entscheidende Schlüsselfaktoren für eine hohe Kundenzufriedenheit im Dienst der Gesundheit von Menschen. (ak)
Medikamente gegen Corona und Covid-19

Virostatika: Zentraler Bestandteil eines Virus ist seine Erbinformation, zu deren Vermehrung eine Gruppe von Enzymen, sogenannte Polymerasen notwendig sind. Wirkstoffe, die diese Enzyme hemmen, können auch die Vermehrung und Verbreitung von Viren eindämmen. Beispiele für solche Virostatika, die auch gegen Sars-Cov-2 wirken könnten, sind die Wirkstoffe Faviparivir und Remdesivir. Letzteres wurde ursprünglich gegen das Ebola-Virus entwickelt.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Protease-Hemmer: Die Kombination der Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir hemmt Enzyme, die Proteine an bestimmten Stellen zerschneiden, sogenannte Proteasen. Unter dem Handelsnamen Kaletra vertreibt Abbot das Medikament als etabliertes Mittel gegen HIV. Protease-Hemmer sind auch als Medikamente gegen Covid-19 in der Erprobung.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Interferone: Interferone sind körpereigene Proteine, die dem Immunsystem als Botenstoffe dienen und dessen Aktivität beeinflussen. Bei Virus-Infektionen spielt insbesondere das Beta-Interferon eine Rolle. Gegen Sars-Cov-2 soll synthetisches Interferon besonders in Kombination mit anderen Mitteln wie Protease-Hemmern helfen. Bild: petarg-AdobeStock

Chloroquin: Die genaue Wirkungsweise der Malaria-Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin ist noch ungeklärt. Während der Sars-Epidemie 2002 zeigten sich in klinischen Studien positive Effekte, weshalb das von Bayer als Resochin vermarktete Medikament auch als Wirkstoff gegen Sars-Cov-2 wieder Interesse weckte und in mehreren klinischen Studien getestet wird.Bild: molekuul.be ‒ AdobeStock

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus die Nase vorn. Bild: Guerrieroale - adobe stock

Vektor-Impfstoffe: Für den Menschen harmlose Viren lassen sich mit gentechnischen Methoden so verändern, dass sie Bestandteile anderer Viren mit sich tragen. Diese manipulierten Viren, sogenannte Vektoren, dienen als Impfstoff, indem sie dem Immunsystem spezifische Teile eines Krankheitserregers präsentieren, ohne dass der Körper dem Erreger selbst ausgesetzt ist. Unter anderem die Masernimpfung und der erste zugelassene Ebola-Impfstoff funktionieren nach diesem Prinzip. Mehrere Covid-19-Impfstoffe dieser Art sind in frühen Stadien der klinischen Erprobung. Bild: iaremenko ‒ AdobeStock

mRNA-Impfstoffe: Messenger-RNA (mRNA) basierte Impfstoffe bestehen nicht aus Virus-Material wie klassische Impfstoffe, sondern stellen einen Bauplan für ein Virenprotein dar. Gelangt dieser Plan in eine Körperzelle, produziert diese zunächst das entsprechende Protein. Darauf reagiert das Immunsystem mit der Produktion von Antikörpern. mRNA-Impfstoffe wären deutlich einfacher und schneller in großen Mengen zu produzieren als klassische Impfstoffe. Allerdings ist das Verfahren noch völlig neu, bislang gibt es keine zugelassenen Impfstoffe dieser Art. Bild: vchalup ‒ AdobeStock
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