Aufgerollte Euro-Banknoten und verschiedene Tabletten;

(Bild: avarand - Fotolia.com)

Im Rahmen des Vergleichs zahlt Johnson & Johnson zusammen 10 Mio. US-Dollar an die Bezirke Cuyahoga und Summit in Ohio. Wie der Konzern betont, bedeutet die Zahlung kein Schuldeingeständnis. Im Rahmen der Opioid-Krise in den USA sind derzeit tausende von Klagen gegen Pharmaunternehmen anhängig. Der Vorwurf lautet, die Konzerne hätten nicht ausreichend über Suchtrisiken von opioid-basierten Schmerzmitteln aufgeklärt. An den Folgen einer Opioid-Sucht sterben Schätzungen zufolge täglich 130 Menschen in den USA.

Ungewissen Ausgang vermeiden

Der Vergleich ermögliche es Johnson & Johnson, die Kosten und den ungewissen Ausgang eines Gerichtsprozesses zu vermeiden. Ende August hatte ein Gericht im Bundesstaat Oklahoma den Konzern bereits zu einer Strafe von 572 Mio. US-Dollar verurteilt. Das Urteil galt als richtungsweisend, einem ähnlichen Verlauf in den Counties in Ohio entgeht der  Pharmakonzern mit dem geschlossenen Vergleich. Als Teil der Vereinbarung übernimmt das Unternehmen auch 5 Mio. US-Dollar an Prozesskosten der beiden Bezirke. Hinzu kommen 5,4 Mio. Dollar für gemeinnützige Organisationen als Unterstützung in der Opioid-Krise.

Johnson & Johnson erkennt einerseits die Opioid-Epidemie als Gesundheitsproblem von nationaler Herausforderung an und sagt seine Zusammenarbeit bei der Bewältigung zu. Andererseits betonte der Konzern in seiner Mitteilung erneut, die opioid-basierten Schmerzmittel der Marken Duragesic und Nucynta verantwortungsvoll vermarktet zu haben. Diese machten seit ihrer Markteinführung weniger als ein Prozent der verschriebenen Opioide aus. Duragesic werde seit 2008 nicht mehr in den USA vermarktet, die Marktrechte für Nucynta hat der Konzern 2015 verkauft. 

Sie möchten gerne weiterlesen?