Junge Weizenpflanzen

(Bild: Bayer)

Diverse Rechtsstreitigkeiten um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat hatte Bayer sich als Erbe des übernommenen Saatgutherstellers Monsanto aufgehalst. Zahlreiche Kläger bezeichneten Glyphosat-basierte Produkte als Ursache einer Krebserkrankung, und hatten teilweise millionenschwere Entschädigungen zugesprochen bekommen. Zuletzt hatte sich hier die Lage für den Konzern jedoch verbessert, und mehrere US-Gerichte hatten zugunsten von Bayer entschieden. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Glyphosat jüngst als nicht krebserregend und ungefährlich bezeichnet.

Preisverfall bei Glyphosat-Produkten

Dennoch sinken für Bayer die Umsätze mit dem Unkrautvernichter. Schon zum ersten Quartal 2023 war der Konzern mit einem Geschäftsziel im unteren Bereich der der Prognose für Konzernumsatz und -ergebnis ausgegangen. Der weitere Preisverfall und geringere Volumina aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen insbesondere von glyphosatbasierten Produkten sowie schlechte Witterungsbedingungen haben den nun Druck erhöht, teilt Bayer mit. Aufgrund der erwarteten Marktentwicklung – vor allem im Hinblick auf das Glyphosatgeschäft – rechnet rechnet das Unternehmen auch mit einer Goodwill-Abschreibung von circa 2,5 Mrd. Euro. Das wird zu einem negativen Konzernergebnis von etwa 2,0 Milliarden Euro im 2. Quartal 2023 führen. Detaillierte Zahlen zum zweiten Quartal will Bayer am 8. August 2023 bekanntgeben.

Auch für das ganze Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Rückgang: Für 2023 erwartet Bayer nun einen um Währungseffekte bereinigten Umsatz von 48,5 bis 49,5 Mrd. Euro, das sind 2,5 Mrd. Euro weniger als bisher erwartet. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen geht das Unternehmen jetzt von währungsbereinigt 11,3 bis 11,8 Mrd. Euro aus (bisher 12,5 bis 13,0 Mrd.).

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