
Neue Geschäftseinheiten gibt es unter anderem für Auftragsentwicklung und -herstellung sowie für Forschungsdienstleistungen. (Bild: Merck)
Mit der neuen Struktur will Merck „die langfristige Wachstumsstrategie“ des Unternehmensbereichs unterstützen und die „sich weiterentwickelnden Bedürfnissen seiner globalen Kunden“ besser bedienen. Mit dem neuen Geschäftsmodell sei man schneller in der Lage, diesen Kunden Produkte und Services anzubieten „und unsere ambitionierten Ziele für langfristiges profitables Wachstum zu erreichen“, sagte Matthias Heinzel, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science.
- Neu ist die Geschäftseinheit Life Science Services (LSS): Das bestehende Serviceangebot für Auftragsentwicklung und -herstellung (CDMO) sowie Prüfdienstleistungen (Contract Testing) einschließlich der zugehörigen Funktionen Vertrieb und Marketing, Forschung und Entwicklung, Herstellung sowie Lieferkette wird in der neuen globalen und vollständig integrierten Organisation Life Science Services für konventionelle und neue Modalitäten zusammengeführt. Das Angebot an CDMO-Services umfasst sowohl konventionelle Modalitäten wie monoklonale Antikörper und hochaktive Wirkstoffe als auch neue Modalitäten wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und Virus- und Gentherapien. Hierzu gehört auch das Angebot des Unternehmens im Bereich mRNA, das durch die Akquisitionen von Amptec und Exelead gestärkt wurde.
- Die Geschäftseinheiten Research Solutions und Applied Solutions werden in der neuen Einheit Science and Lab Solutions (SLS) zusammengeführt. Dies soll das Angebot für Kunden aus den Bereichen Pharma und Biotech, aus Produktion und Prüfung, aus dem akademischen und staatlichen Umfeld sowie aus dem Diagnostika-Bereich verbessern. Das Portfolio umfasst Reagenzien, Verbrauchsmaterialien, Geräte, Instrumente, Software und Dienstleistungen für die wissenschaftliche Forschung sowie Wasseraufbereitungsgeräte und zugehörige Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen, Mikrobiologie- und Biomonitoring-Produkte, Assays, analytische Reagenzien sowie Kits und Instrumente für die Durchflusszytometrie.
- Die Geschäftseinheit Process Solutions (PS) soll sich auf das Produktangebot des Unternehmens für die pharmazeutische Entwicklung und Herstellung konzentrieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf Filtrationseinheiten, Chromatografieharzen, Single-Use-Komponenten und -Systemen, Prozesschemikalien und Hilfsstoffen. Zwischen dem Angebot von Life Science Services und den Produkten von Process Solutions sollen Synergien genutzt werden.
- Integrated Supply Chain and Operations: Die Einheit soll sich schwerpunktmäßig darauf konzentrieren, die Einführung standardisierter Prozesse innerhalb von Site Operations und Supply Chain weiter voranzutreiben. Die bisherigen Services von Integrated Supply Chain Operations im Bereich CDMO und Contract Testing werden in die neu geschaffene CDMO-Einheit LSS integriert.
„Mit Process Solutions und unseren zwei neuen Geschäftseinheiten Life Science Services und Science and Lab Solutions haben wir für Merck und die gesamte Branche ein neues, differenziertes Geschäftsmodell geschaffen.“, kommentiert CEO Heinzel.
Auch auf personeller Ebene ergeben sich durch die neue Struktur Veränderungen: Leiter der neuen Geschäftseinheit Life Science Services wird Dirk Lange, der am 15. Februar 2022 dem Führungsteam des Unternehmensbereichs Life Science beitreten und seinen Arbeitssitz in Burlington im US-Bundesstaat Massachusetts haben soll.
Die Leitung der Geschäftseinheit Science and Lab Solutions soll von Jean-Charles Wirth, derzeit Leiter des Geschäftsbereichs Applied Solutions, übernehmen. Die Geschäftseinheit Process Solutions (PS) wird weiterhin von Andrew Bulpin geleitet.
Christos Ross, Leiter der Einheit Integrated Supply Chain Operations, wird zum 31. März 2022 in den Ruhestand treten. Seine Nachfolge tritt Ivan Donzelot an, der ab dem 23. März 2022 dem Führungsteam des Unternehmensbereichs Life Science angehören und von seinem Arbeitssitz in der Schweiz aus tätig sein wird. Transformation, Strategy & Business Development sowie Quality & Regulatory und weitere Konzernfunktionen bleiben im Life-Science-Führungsteam unverändert.
Bildergalerie: Die größten Pharmakonzerne der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2020. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. (Bild: Evgeny Rannev – Fotolia)

Den siebten Platz knapp verpasst hat das US-Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb. Der Umsatz des Konzerns kletterte von 42,5 auf 46,4 Mrd. US-Dollar. (Bild: Bristol Myers Squibb)

Das US-Unternehmen Merck ist in 2021 um drei Plätze auf auf Rang sieben abgerutscht, obwohl der Umsatz um 700 Mio. USD auf 48,7 Mrd. USD geklettert war. Da Merck 2021 allerdings Geschäft im Wert von 6,3 Mrd. USD - darunter die Bereiche Frauengesundheit und Biosimilars - abgestoßen hatte, dennoch ein beachtlicher Erfolg. Diesen verdankte der Konzern vor allem dem Antiviren-Präparat Molnupiravir. (Bild: Merck & Co.)

Platz 6: Nach Jahren der Abwärtsbewegung hatte der Schweizer Pharmakonzern in 2021 wieder ein richtig gutes Jahr: Der Umsatz kletterte um fast 3 Mrd. USD auf zuletzt 51,53 Mrd. USD. Allerdings nicht genug, um den dritten Platz im Ranking von 2020 zu halten. Eines der wichtigsten Blockbuster-Produkte von Novartis ist inzwischen das auf das Immunsystem wirkende und bei Hauterkrankungen eingesetzte Medikament Cosentyx (4,72 Mrd. USD) sowie das Herzmedikament Entresto (3,55 Mrd. USD). (Bild: Novartis)

Das US-Unternehmen Abbvie hatte in den vergangenen Jahren einen enormen Lauf: Von 23 Mrd. USD in 2016 kletterte der Umsatz des Konzerns bis 2021 auf 56,2 Mrd. USD und katapultiert den Konzern aus Chicago damit auf Platz 5. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 10 Mrd. US-Dollar. Wachstumsmotor ist das Arthritis-Präparat Humira, das inzwischen für 20 Mrd. USD steht. (Bild: Abbvie)

Platz 4: Der Schweizer Pharmakonzern Roche konnte in 2021 seinen Umsatz um satte 5,4 Mrd. USD auf 68,70 Mrd. USD steigern. Doch die Dynamik reichte trotzdem nicht, um den 2. Platz auf dem Siegertreppchen zu halten - dieser ging an einen Corona-Profiteur... (Bild: Roche)

Der chinesische Pharmakonzern Sinopharm, der 2019 erstmals unter den ersten Plätzen war und 2020 Rang 2 belegte, rutschte um einen Zähler auf Platz 3 ab, konnte sich aber auf dem Siegertreppchen halten. Der Umsatz von Sinopharm war im vergangenen Jahr dennoch kräftig gestiegen: auf 80 Mrd. USD (2020: 66,3 Mrd. USD). (Bild: Giordano Aita - Fotolia.com)

Platz 2 belegt im aktuellen Ranking nach Umsätzen in 2021 der US-Konzern Pfizer, der zuletzt durch die Impfstoff-Kooperation mit Biontech einen enormen Lauf hatte: Das Unternehmen konnte den Umsatz auf 81,29 Mrd. USD nahezu verdoppeln und verdrängte damit Roche von Rang 3 auf Rang 4 und Sinopharm von Platz 2 auf Platz 3. (Bild: Pfizer)

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Der Konzern generierte in 2021 ein Umsatzplus von 14 % bzw. 94,77 Mrd. US-Dollar. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschrei-bungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Aber auch ein Impfstoff gegen den Covid-19-Erreger. (Bild: Johnson&Johnson)

Das erste deutsche Unternehmen, der Leverkusener Bayer-Konzern, findet sich in Weltrangliste 2021 erst auf dem 13. Platz. Die Rangliste der globalen Top 20 der Pharmaindustrie finden Sie hier. . (Bild: Bayer)
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