Mundpflege-Herstellung

Das umworbene Konsumgüter-Geschäft von GSK ist unter anderem im Bereich Mundpflege stark aufgestellt. (Bild. GSK)

Laut einer Mitteilung von GSK habe der Pharmakonzern insgesamt „drei unaufgeforderte“ Angebote von Unilever erhalten. Das letzte Angebot sei am 20. Dezember 2021 eingegangen und umfasste einen Gesamtwert von 50 Mrd. Pfund, umgerechnet ca. 60 Mrd. Euro. GSK habe jedoch alle drei Angebote abgelehnt, da die diese die Konsumgüter-Sparte und dessen Zukunftsaussichten „grundlegend unterbewerteten“.

Das heutige Konsumgüter-Geschäft von GSK entstand durch die Zusammenlegung mit dem Consumer-Health-Portfolio von Novartis im Jahr 2015 und dem Portfolio von Pfizer im Jahr 2019. Die Sparte ist seither ein Joint Venture zwischen GSK und Pfizer, wobei GSK eine Mehrheitsbeteiligung von 68 % und Pfizer 32 % hält. Der Jahresumsatz lag zuletzt 2021 bei knapp 11,5 Mrd. Euro, das Umsatzwachstum im Zeitraum 2019 bis 2021 betrug 4 %. GSK geht davon aus, dass sich mittelfristig in dem Geschäft Raten von bis zu 6 % erreichen lassen, unter anderem durch die Dynamik der großen Marken in den Bereichen Mundpflege und Schmerzlinderung sowie in Schwellenländern. Dieses Potenzial spiegelten die Angebote von Unilever nicht wider, heißt es in der Mitteilung von GSK, weshalb der Vorstand die Offerten einstimmig abgelehnt habe.

Unilever will an Übernahmeplänen festhalten

Unilever will trotz der Ablehnung offenbar weiter an den Übernahmeplänen festhalten. Das Portfolio von GSK ergänze sich gut mit dem eigenen Geschäft und biete „gutes Synergiepotenzial“, hieß es in einer Mitteilung vom 17. Januar. Es sei damit „eine starke strategische Ergänzung“. So entfielen 45 % von der GSK-Konsumgütersparte auf die Bereiche Mundpflege und Nahrungsergänzungsmittel (VMS), in denen Unilever bereits präsent sei. Der Bereich der nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimittel (OTC) sei darüber hinaus „eine attraktive angrenzende Kategorie“. Wie die Agentur Bloomberg berichtete, bereite daher möglicherweise ein weiteres, noch höheres Angebot vor.

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