Die drei Produktionsstätten sollen die Kapazitäten von Corden Pharma in der Herstellung von nicht sterilen Darreichungsformen von Arzneimitteln erweitern, insbesondere von festen Darreichungsformen zum Einnehmen wie Tabletten und Kapseln. Das globale Produktionsnetzwerk von Corden Pharma wächst damit auf zwölf Standorten (11 GMP-Standorte und 1 F&E-Labor) mit mehr als 2.600 Mitarbeitern. Auch in Deutschland unterhält das Unternehmen in Plankstadt bei Heidelberg eine Produktionsstätte.
Bei Corden Pharma freue man sich „auf die künftige Zusammenarbeit mit Vifor bei der Lieferung von Fertigarzneimitteln von Vifor Pharma, auch an ihre bereits bestehenden Kunden. Die übernommenen Pharmastandorte verfügen über gut ausgebildete Mitarbeiter, die kulturell sehr gut zu uns passen, über eine hochmoderne Infrastruktur und über eine solide Erfolgsbilanz bei der Einhaltung von Vorschriften", erklärte Dr. Michael Quirmbach, Chief Executive Officer & President.
Beide Unternehmen stehen vor dem Verkauf
Corden Pharma war 2008 aus dem ehemaligen Astrazeneca-Werk in Plankstadt entstanden. Als Arzneimittel-Zulieferer hat das Unternehmen zuletzt stark vom Kampf gegen die Corona-Pandemie profitiert, das Unternehmen stellt unter anderem Lipide für den mRNA-Impfstoff von Moderna her. Für 2022 erwartet Corden Pharma einen erwarteten Umsatz von über 800 Mio. Euro.
Laut aktuellen Informationen des Handelsblattes hat dieser Erfolg Begehrlichkeiten geweckt, das Unternehmen stehe vor dem Verkauf. Der Eigentümer International Chemical Investors Group (ICIG) habe bereits verschiedene potenzielle Interessenten kontaktiert und hoffe auf eine Bewertung von bis zu 3 Mrd. Euro.
Auch der Verkäufer der drei Standorte, Vifor Pharma, steht vor der Übernahme. Im Dezember hat der australische Biotech-Konzern CSL ein Angebot über insgesamt 12,3 Mrd. US-Dollar bekannt gegeben.