Da die Synthese von AMP aufwändig ist, können sie bisher nur mit hohen Kosten produziert werden und ihr Potenzial als Konservierungsmittel bleibt ungenutzt. Mit dem Projekt von Wacker, Mk2 Biotechnologies und der Technischen Universität München (TUM) soll sich das ändern. Das Konsortium plant, in der Laufzeit von zwei Jahren die großtechnische Produktion und Aufreinigung von AMP für verschiedene Anwendungen zu entwickeln. Die Partner wollen zum einen neue hochwirksame AMP und zum anderen einen planetaren-zirkulierenden Fest-Flüssig-Reaktor entwerfen und die beiden Technologien in eine großtechnische Bioproduktionsanlagen integrieren.
Die AMP könnten eine nachhaltige Alternative zu künstlichen Konservierungsmitteln sein, da sie mittels mikrobieller Fermentation und aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden. Außerdem kommen die kurzen Aminosäureketten auch natürlicherweise im menschlichen Körper vor.
Dr. Oliver Minge, der bei Wacker Biosolutions den Bereich Innovationen leitet, fasst das gemeinsame Vorhaben wie folgt zusammen: „AMPs haben ein enormes Potenzial, da sie gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern wie Pilze und Bakterien eingesetzt werden können. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir AMPs dem Markt besser zugänglich machen, damit neue Anwendungen entwickelt werden können – für den Pharmabereich und darüber hinaus."
Mk2 Biotechnologies entwickelt, produziert und erforscht Peptide, um sie in großem Maßstab zu geringen Kosten zu produzieren. Die Arbeitsgruppe Wassertechnologie an der TUM, die zum Konsortium gehört, befasst sich mit der branchenübergreifenden Behandlung von Prozessmedien sowie dem Stoffstrom- und Energiemanagement.
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