Aufgereihte Impfstoff-Ampullen

(Bild: Andreas Prott – Adobe Stock)

Der Novavax-Impfstoff Nuvaxovid soll am dem 21. Februar auch in Deutschland verügbar sein, hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits Mitte Januar angekündigt. 1,75 Mio. Dosen des sogenannten Totimpfstoffes sollen dann bereitstehen. Bis 20. März sollen es 3,8 Mio. Dosen sein, Gesundheitsexperten erwarten jedoch eine noch höhere Nachfrage. Der Impfstoff mit "klassischem" Wirkprinzip gilt als Alternative zu den neuartigen mRNA-Wirkstoffen und Vektorimpfstoffen. Daher ist er besonders für Menschen interessant, die deren Mechanismen  oder der dünneren Datenlage aufgrund fehlender Langzeitstudien misstrauen.

Auf die erwartete hohe Nachfrage bereiten sich die für die Verteilung verantwortlichen Bundesländer mit verschiedenen Maßnahmen vor. So führt beispielsweise das Gesundheitsministerium von Niedersachsen eine Warteliste, für die Interessierte sich über die Impfhotline des Landes telefonisch anmelden können. Berechtigt für die Impfung mit Nuvaxovid sollen zunächst nur ungeimpfte Menschen über 18 Jahre sein. In ähnlicherweise vergibt auch Rheinland-Pfalz bereits Termine für Impfungen mit dem Impfstoff von Novavax über das Impfportal des Landes. Ende Januar waren auf diesem Wege bereits über 9.000 Anmeldungen eingegangen. Auch in Baden-Württemberg sollen die für das Land erwarteten 500.000 Dosen bald über einen Zeitraum von einigen Wochen verimpft werden können.

In Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen steht noch zur Diskussion, zunächst nur medizinisches Personal mit dem Novavax-Impfstoff zu impfen. Hintergrund ist die ab dem 15. März geltende Impfpflicht für Mitarbeitende in medizinischen Einrichtungen. Niedersachsen plant hierzu ein digitales Portal zur Kommunikation zwischen Einrichtungen und Gesundheitsämtern, um die Einhaltung dieser Impfpflicht überwachen und durchsetzen zu können.

Nuvaxovid ist umgangssprachlich als "Totimpfstoff" bekannt, da er kein genetisches Virus-Material enthält, wie das bei mRNA- und Vektorimpfstoffen der Fall ist. Stattdessen basiert der Impfstoff auf biotechnologisch produzierten Virusproteinen, in diesem Fall eines der Spike-Proteine des Coronavirus Sars-Cov-2. Umstritten ist noch, wie wirksam der Novavax-Impfstoff gegen die derzeit vorherrschende Omikron-Variante von Sars-Cov-2 sein wird. Gegen die Varianten Alpha, Beta und Delta hat er in klinischen Phase-III-Studien bereits hohe Wirksamkeit gezeigt.

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