Struktur von Cholesterol

Synthetisches Cholesterol braucht es für die Herstellung von Lipid-basierten Wirkstoffdarreichungssystemen. (Bild: Evonik)

So ist synthetisches Cholesterol, das Evonik unter dem Markennamen Phytocol vertreibt, einer der wichtigsten Bestandteile zur Herstellung von Lipid-Nanopartikeln (LNPs), die auch in den Covid-19-Impfstoffen den Wirkstoff schützen und in die Zellen transportieren. LNPs produziert Evonik bereits unter anderem in Hanau und in Dossenheim bei Heidelberg.

Solche Lipid-basierten Wirkstoffdarreichungssysteme werden für neue Arzneimittel, wie mRNA-Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und Krebsimmuntherapien, immer relevanter. Das Unternehmen stellt daher auch „eine steigende Nachfrage der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrien“ nach nicht-tierischem Cholesterol fest. Evonik ist hier nach eigenen Angaben „einer der wenigen Anbieter“.

Pflanzliches Cholesterol verringert demnach Risiken, die mit Cholesterol tierischen Ursprungs verbunden sind. Dazu zählen unerwünschte Immunreaktionen und eine schwankende Produktqualität. Bei Evonik sind zwei Qualitäten für parenterale Arzneimittel sowie für biopharmazeutische Zellkulturanwendungen erhältlich.

Anteil der Systemlösungen soll steigen

Die zusätzlichen Kapazitäten in Hanau sollen nun das Wachstum des Health-Care-Geschäfts in der Life-Sciences-Division Nutrition & Care von Evonik unterstützen. Ziel der Division ist es, den Anteil der Systemlösungen von heute 20 % bis 2030 auf über 50 % zu steigern. „Die Erweiterung unserer Kapazitäten für Phytochol wird die Entwicklung von mRNA- und Gentherapien sowie biopharmazeutischen Zellkulturanwendungen weiter vorantreiben“, glaubt Dr. Thomas Riermeier, Leiter der Business Line Health Care von Evonik.

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