Bereits in der zweiten Jahreshälfte sollen an den beiden Standorten kommerzielle Mengen an Lipiden produziert werden. Die Lipide sind für die Herstellung hochwirksamer mRNA-basierter Impfstoffe zwingend erforderlich. Nur mit einer Steigerung der Lipid-Produktion lasse sich auch die Herstellung des Impfstoffs weiter erhöhen, heißt es bei Evonik.
Lipide schützen die mRNA
Bei mRNA-basierten Impfstoffen ist die mRNA in einem aus verschiedenen Lipiden zusammengesetzten Lipidnanopartikel (LNP) eingeschlossen. Der LNP schützt die mRNA und bringt sie sicher in die Zelle. Dort wird sie freigesetzt, damit die Impfung ihre Wirkung entfalten kann. Auf dem Gebiet dieser so genannten Drug-Delivery-Technologie kooperiert Evonik seit längerer Zeit weltweit mit den Herstellern und Entwicklern verschiedener Arzneimittel.
An verschiedenen Impfstoffen beteiligt
Evonik ist nach eigenen Angaben einer der wenigen integrierten Entwicklungspartner für genbasierte Therapieansätze. Von Anfang an war das Essener Unternehmen daher an verschiedenen Projekten zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 beteiligt. Evonik und der Impfstoffhersteller Biontech erweitern mit den Projekten an den Standorten Hanau und Dossenheim ihre strategische Partnerschaft weiter. „Zugleich bauen wir unsere Kompetenzen und Kapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus“, sagt Evonik-Chef Christian Kullmann.