Impfung per Injektion

(Bild: Blue Planet Studio - stock.adobe.com)

Der Impfstoff R21/Matrix-M gegen Malaria hat in klinischen Studien eine Wirksamkeit von 77 % gezeigt und liegt damit knapp über dem von der WHO angegebenem Richtwert. Die Zulassungsbehörde von Ghana hat den Impfstoff für Impfungen von Kindern zwischen 5 Monaten und 3 Jahren zugelassen. Diese Risikogruppe ist gegenüber Malaria besonders gefährdet. Zwar ist R21/Matrix-M nicht der erste Malaria-Impfstoff auf dem Markt. Doch das bisherige Mittel RTS,S mit dem Handelsnamen Mosquirix erreichte lediglich eine Wirksamkeit von 30 %.

Der neue Impfstoff ist eine Gemeinschaftsentwicklung mehrerer beteiligter Parteien. Neben Wissenschaftlern der Universität Oxford waren das Pharmaunternehmen Novavax sowie das Serum Institute of India (SII). Die beiden letztgenannten Partner hatten auch bereits mit der Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen Aufmerksamkeit erregt: Der Novavax-Impfstoff Novaxovid war der erste zugelassene Totimpfstoff gegen das Corona-Virus Sars-Cov-2. SII stellte Novaxovid für den indischen Markt her und produzierte außerdem auch den umstrittenen russischen Impfstoff Sputnik-V.

Eine wirksame Impfung gegen Malaria gilt als großer medizinischer Durchbruch: An der von Stechmücken übertragenen Krankheit sterben zur Zeit noch ungefähr 620.000 Menschen im Jahr, die meisten davon in tropischen Regionen wie dem Sub-Sahara-Raum in Afrika. Den Impfstoff R21/Matrix-M will SII in einer eigens dafür geplanten Fabrik in Accra, der Hauptstadt von Ghana, produzieren. Die vorgesehene Kapazität liegt bei 100 bis 200 Mio. Impfdosen pro Jahr.

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