
Die Therapien sollen mit einer einzigen Dosis das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eines bestimmten Typs dauerhaft senken. (Bild: Eli Lilly)
Das Biotech-Unternehmen Verve Therapeutics hat zwei In-vivo-Genbearbeitungsprodukte entwickelt, die sich derzeit in der klinischen Phase befinden. Das Besondere an den Therapien ist, dass mit einer einzigen Dosis, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eines bestimmten Typs dauerhaft gesenkt wird, sodass Patienten nicht mehr chronisch versorgt werden müssen. Die Kompetenzen von Lilly im Bereich kardiometabolischer Erkrankungen und genetischer Medikamente sollen das Fachwissen des Biotech-Unternehmens zukünftig ergänzen.
Der Kaufpreis liegt aktuell bei 1 Mrd. US-Dollar, die sich aus einem Barangebot von 10,50 US-Dollar je Aktie ergeben. Zusätzlich erhalten die Aktionärinnen und Aktionäre einen sogenannten bedingten Anspruch (Contingent Value Right, CVR), der ihnen unter bestimmten Voraussetzungen weitere bis zu 3,00 US-Dollar je Aktie in bar einbringen kann. Damit könnte sich der Gesamtkaufpreis auf bis zu 1 Mrd. US-Dollar erhöhen.
Eines der In-vivo-Gen-Editierungsmedikamente (Verve-102) zielt auf PCSK9 ab, ein Gen, das mit dem Cholesterinspiegel und der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Verbindung steht. Die Behandlung könnte für Menschen mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie geeignet sein, einer Untergruppe der atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von der 1 von 250 Menschen in der Allgemeinbevölkerung betroffen ist, sowie für bestimmte Patienten mit vorzeitiger koronarer Herzkrankheit.
Verve-102 befindet sich derzeit in einer klinischen Phase-1b-Studie und hat von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA den Fast-Track-Status erhalten.