
Eine Luftbild-Skizze der zukünftigen Peptid-Produktionsanlage im Getec Park in Muttenz. (Bild: Cordenpharma)
Bereits im Juli 2024 hatte Cordenpharma bekanntgegeben, in Europa seine Peptidkapazitäten expandieren zu wollen – über den konkreten Standort bewahrte der Auftragshersteller Stillschweigen, das er nun gebrochen hat. Für den Auftragshersteller sprechen mehrere Punkte für den Getec Industriepark in Muttenz nur 8 km von Basel entfernt als Standort für die Peptid-Produktionsanlage auf der grünen Wiese:
- Infrastruktur mit bestehenden Systemen zum Handhaben von Materialien und Prozessen, die für die Peptidherstellung entscheidend sind.
- Logistik mit gutem Zugang zu den Transportnetzen.
- Vorhandene Versorgungseinrichtungen, die bereits den Bedarf der chemischen Industrie decken.
- Zugang zum Talentpool durch die Nähe zu Basel, einem Pharma- und Biotech-Zentrum an der Schnittstelle zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz, das den Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften ermöglicht.
- Der umliegende Industriepark bietet ein gut etabliertes Produktionssystem mit geschlossenen Energie- und Materialkreisläufen sowie Abfallverwertungsströmen, mit einem klaren strategischen Weg zur Nettonull-Stellung.
Mit der Investitionssumme beabsichtigt der Auftragshersteller, mehrere Produktionslinien zu bauen, die die Peptidproduktion in kleinem, mittlerem und großem Maßstab mit kleinen bis großen Solid-Phase-Peptide-Synthesis-Reaktoren (SPPS) für GLP-1- und Nicht-GLP-1-Peptidprojekte unterstützen. Geplant ist, eine SPPS-Reaktorkapazität von insgesamt mehr als 5.000 l aufzubauen. Die Hauptbau- und Qualifizierungsphase soll zwischen 2025 und 2027 stattfinden und die kommerziellen Aktivitäten sollen in der ersten Hälfte 2028 beginnen.
Parallel zur Initiative in der Schweiz hat der Auftragshersteller in seinem Werk in Boulder im US-Bundesstaat Colorado bereits mit dem Erweitern bestehender Anlagen und dem Bau eines neuen Produktionsbereichs auf der grünen Wiese begonnen. Dies verschafft ihm zusätzliche 25.000 l SPPS-Kapazität, so dass die Reaktorkapazität am Standort Colorado bis 2028 insgesamt mehr als 42.000 l betragen wird. Zuletzt hatte das Unternehmen die Peptidproduktion am Standort im September 2023 erweitert.