
(Bild: viperagp – AdobeStock)
Jährlich veröffentlicht das US-Wirtschaftsmagazin Forbes eine Liste der 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt. Für die Einordnung des Ranges bedienen sich die Macher dabei verschiedener Kennzahlen der Unternehmen, nämlich Umsatz, Nettogewinn, Aktiva und Marktwert. Wir haben für 2021 die größten Unternehmen im Bereich Lebensmittel und Getränke herausgesucht:
Platz 10: Kraft Heinz (Forbes 436) – Zusammenschluss zweier Branchengrößen

Die Kraft Foods Group entstand 2012 aus der Aufspaltung des Kraft-Konzerns und fusionierte 2015 mit dem Lebensmittelhersteller H. J. Heinz Company – bekannt vor allem für seinen Ketchup. Dadurch entstand eines der größten globalen Nahrungsmittel- und Getränkeunternehmen mit einem Nettoumsatz von zuletzt 26,2 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen sitzt in Chicago und Pittsburgh, USA.
Platz 9: Anheuser-Busch Inbev (Forbes 377) – Platzhirsch auf dem internationalen Biermarkt

Mit einem Umsatz von knapp 47 Mrd. US-Dollar ist Anheuser-Busch Inbev nach eigenen Angaben das größte Brauerei-Unternehmen der Welt. Der Konzern hat seinen Sitz im belgischen Leuven, beschäftigt aber weltweit in 50 Ländern rund 200.000 Mitarbeiter. In Deutschland ist das Unternehmen mit Biermarken wie Beck’s, Franziskaner oder Corona vertreten und beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter an vier Standorten.
Platz 8: Diageo (Forbes 283) – Großes Geld mit Hochprozentigem

Zu den weltweit größten Anbietern von alkoholischen Getränken gehört die Diageo-Gruppe mit Sitz in London. Das Produktportfolio des Konzerns ist aufgefächert von Spirituosen über Weine bis hin zu Bieren und beinhaltet Marken wie Smirnoff, Guinness, Johnnie Walker und Baileys. Damit hat der Getränkehersteller 2020 einen Umsatz von 14,7 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet. Diageo ist nach eigenen Angaben in über 180 Ländern auf der ganzen Welt vertreten. Weltweit beschäftigt das Unternehmen über 30.000 Mitarbeiter, rund 260 davon in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
Platz 7: Archer Daniels Midland (Forbes 247) – Zutatenlieferant für viele bekannte Produkte

ADM gehört zu den weltweit größten Verarbeitern von landwirtschaftlichen Produkten. Im Jahr 2020 hat der Konzern einen Umsatz von 64,4 Mrd. US-Dollar eingefahren. Zum Produktportfolio zählen dabei unter anderem Zutaten und Aromen für eine Reihe von alltäglichen Lebensmitteln. Das Unternehmen wurde 1902 in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota gegründet und sitzt heute in Chicago. Weltweit beschäftigt der Konzern über 30.000 Mitarbeiter. In Deutschland unterhält das Unternehmen Standorte unter anderem in Hamburg-Heimfeld, Mainz, Kleve, Straubing sowie Eppelheim bei Heidelberg.
Platz 6: Danone (Forbes 238) – Joghurt und Wasser aus Frankreich

Mit seinen über 100.000 Mitarbeitern und Produkten in über 120 Märkten erzielte der französische Konzern Danone im Jahr 2020 einen Umsatz von knapp 27 Mrd. Euro. Das Portfolio im Lebensmittel- und Getränkebereich enthält sowohl internationale Marken – darunter für Joghurt wie Activia oder Mineralwasser wie Evian und Volvic – als auch lokale Marken. In den USA tritt der Konzern unter dem Markennamen Dannon auf. 1919 in Barcelona gegründet, sitzt das Unternehmen mittlerweile in Paris.
Platz 5: Mondelez (Forbes 176) – Snacks als Ernährung der Zukunft

Der andere Teil des Kraft-Konzerns, vor allem die internationalen Aktivitäten, gingen in ein neues Unternehmen über: Mondelez. Mit einem Umsatz von 26,6 Mrd. US-Dollar und beliebten Marken wie Milka, Oreo und Toblerone ist der Konzern heute ein führender Anbieter von Snacks. Das Unternehmen rechnet damit, dass rund um den Globus kleine Mahlzeiten und Snacks im flexibler werdenden Alltag der Menschen immer wichtiger werden. Mondelez ist nach eigenen Angaben in rund 150 Ländern aktiv.
Platz 4: Coca-Cola (Forbes 102) – Ein weltweiter Klassiker

Sie zählt wahrscheinlich zu den den weltweit bekanntesten Marken überhaupt: Coca-Cola. Neben den Softdrinks Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix zählen die Wassermarken Vio und Apollinaris ebenso zum Angebot des Konzerns wie der Eistee Fuze Tea. Allein in Deutschland bietet das US-amerikanische Unternehmen 80 verschiedene Getränke in unterschiedlichen Packungsvarianten an. 1929 starteten hierzulande die Abfüllung und der Vertrieb der ersten Coca-Cola in Essen. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben größter deutscher Hersteller für Erfrischungsgetränke, mit einem Umsatz 2020 von 33 Mrd. US-Dollar.
Platz 3: Unilever (Forbes 90) – Lebensmittel als Teil eines großen Geschäfts

Jeden Tag verwenden nach Angaben des Konzerns 2,5 Mrd. Menschen weltweit Produkte von Unilever – neben Lebensmitteln gehören dazu vor allem auch verschiedene Pflege- und Kosmetikprodukte. Im Food- und Beverage-Bereich ist das niederländisch-britische Unternehmen mit Marken wie Knorr, Magnum oder Lipton vertreten. Der Umsatz des Konzerns betrug 2020 57,8 Mrd. US-Dollar, wovon fast 60 % aus Schwellenländern kommt. Weltweit arbeiten etwa 150.000 Menschen für Unilever.
Platz 2: Pepsico (Forbes 70) – Umsatzstarke globale Marken

Vor dem großen Cola-Konkurrenten liegt mittlerweile Pepsico. Mit seinem Angebot an Nahrungsmitteln und Getränken, darunter unter anderem Gatorade und Pepsi-Cola, erzielt der Konzern 2020 einen Nettoumsatz von mehr als 71 Mrd. US-Dollar. Allein die stärksten 23 Marken generieren jährlich jeweils mehr als 1 Mrd. US-Dollar Umsatz. Die Produkte von Pepsico werden nach eigenen Angaben von Verbrauchern pro Tag mehr als eine Milliarde Mal in quasi allen Ländern der Welt konsumiert.
Platz 1: Nestlé (Forbes 39) – Weltmarktführer aus der Schweiz

Das größte Industrieunternehmen der Schweiz ist nach Einschätzung von Forbes auch der größte Nahrungsmittel-Konzern der Welt, mit einem Umsatz 2020 von knapp 90 Mrd. US-Dollar. Zum Portfolio von Nestlé gehören neben Lebensmitteln auch Getränke. In diesen Bereichen ist das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit mit über 2.000 Marken vertreten, darunter zum Beispiel Nescafé oder Kitkat. Der Konzern unterhält Standorte in 187 Ländern, in Deutschland beschäftigt man rund 9.800 Mitarbeiter.
Die Forbes-Liste verzeichnet nur börsenorientierte Unternehmen. Weitere große Lebensmittel-Unternehmen in Privatbesitz sind der Schokoriegel-Konzern Mars Incorporated mit einem Umsatz von 20 Mrd. US-Dollar sowie das Lebens- und Futtermittel-Unternehmen Cargill mit einem Umsatzanteil im Food-Bereich von ca. 30 Mrd. US-Dollar.
Galerie: 7 größten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2020. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. (Bild: Evgeny Rannev – Fotolia)

Den siebten Platz knapp verpasst hat das US-Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb. Der Umsatz des Konzerns kletterte von 42,5 auf 46,4 Mrd. US-Dollar. (Bild: Bristol Myers Squibb)

Das US-Unternehmen Merck ist in 2021 um drei Plätze auf auf Rang sieben abgerutscht, obwohl der Umsatz um 700 Mio. USD auf 48,7 Mrd. USD geklettert war. Da Merck 2021 allerdings Geschäft im Wert von 6,3 Mrd. USD - darunter die Bereiche Frauengesundheit und Biosimilars - abgestoßen hatte, dennoch ein beachtlicher Erfolg. Diesen verdankte der Konzern vor allem dem Antiviren-Präparat Molnupiravir. (Bild: Merck & Co.)

Platz 6: Nach Jahren der Abwärtsbewegung hatte der Schweizer Pharmakonzern in 2021 wieder ein richtig gutes Jahr: Der Umsatz kletterte um fast 3 Mrd. USD auf zuletzt 51,53 Mrd. USD. Allerdings nicht genug, um den dritten Platz im Ranking von 2020 zu halten. Eines der wichtigsten Blockbuster-Produkte von Novartis ist inzwischen das auf das Immunsystem wirkende und bei Hauterkrankungen eingesetzte Medikament Cosentyx (4,72 Mrd. USD) sowie das Herzmedikament Entresto (3,55 Mrd. USD). (Bild: Novartis)

Das US-Unternehmen Abbvie hatte in den vergangenen Jahren einen enormen Lauf: Von 23 Mrd. USD in 2016 kletterte der Umsatz des Konzerns bis 2021 auf 56,2 Mrd. USD und katapultiert den Konzern aus Chicago damit auf Platz 5. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 10 Mrd. US-Dollar. Wachstumsmotor ist das Arthritis-Präparat Humira, das inzwischen für 20 Mrd. USD steht. (Bild: Abbvie)

Platz 4: Der Schweizer Pharmakonzern Roche konnte in 2021 seinen Umsatz um satte 5,4 Mrd. USD auf 68,70 Mrd. USD steigern. Doch die Dynamik reichte trotzdem nicht, um den 2. Platz auf dem Siegertreppchen zu halten - dieser ging an einen Corona-Profiteur... (Bild: Roche)

Der chinesische Pharmakonzern Sinopharm, der 2019 erstmals unter den ersten Plätzen war und 2020 Rang 2 belegte, rutschte um einen Zähler auf Platz 3 ab, konnte sich aber auf dem Siegertreppchen halten. Der Umsatz von Sinopharm war im vergangenen Jahr dennoch kräftig gestiegen: auf 80 Mrd. USD (2020: 66,3 Mrd. USD). (Bild: Giordano Aita - Fotolia.com)

Platz 2 belegt im aktuellen Ranking nach Umsätzen in 2021 der US-Konzern Pfizer, der zuletzt durch die Impfstoff-Kooperation mit Biontech einen enormen Lauf hatte: Das Unternehmen konnte den Umsatz auf 81,29 Mrd. USD nahezu verdoppeln und verdrängte damit Roche von Rang 3 auf Rang 4 und Sinopharm von Platz 2 auf Platz 3. (Bild: Pfizer)

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Der Konzern generierte in 2021 ein Umsatzplus von 14 % bzw. 94,77 Mrd. US-Dollar. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschrei-bungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen. Aber auch ein Impfstoff gegen den Covid-19-Erreger. (Bild: Johnson&Johnson)

Das erste deutsche Unternehmen, der Leverkusener Bayer-Konzern, findet sich in Weltrangliste 2021 erst auf dem 13. Platz. Die Rangliste der globalen Top 20 der Pharmaindustrie finden Sie hier. . (Bild: Bayer)
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