
Frankreich soll zu einem "Exzellenzzentrum in der Impfstoffforschung und -produktion" werden. (Bild: Sanofi Pasteur)
Die Gesamtinvestition setzt sich aus zwei verschiedenen Projekten zusammen: 490 Mio. Euro sollen in die bestehende Impfstoffproduktion in Neuville sur Saône fließen. Dort soll eine sogenannte Evolutive Vaccine Facility (EVF) entstehen. EVF ist ein neuer Fabriktyp, in der mehrere volldigitale Produktionsmodule untergebracht sein werden, welche die gleichzeitige Herstellung von drei bis vier Impfstoffen ermöglichen sollen – im Gegensatz zu nur einem in den derzeitigen Industriestandorten. Diese Modularität soll es auch ermöglichen, die Produktion eines spezifischen Impfstoffs schnell zu priorisieren – wie etwa derzeit in der Corona-Krise. Das Projekt hat einen Zeithorizont von fünf Jahren und soll voraussichtlich 200 neue Arbeitsplätze schaffen.
Gleichzeitig hat Sanofi hat außerdem angekündigt, weitere 120 Mio. Euro in die Schaffung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums am Standort von Sanofi Pasteur in Marcy-l‘Etoile zu investieren, um künftige Impfstoffe zu entwickeln. Die moderne, digitale Einrichtung wird spezialisierte Labors beherbergen, welche wiederum die Entwicklung von Impfstoffen gegen neu auftretende Krankheiten und Pandemierisiken ermöglichen sollen. Die Einrichtung soll nach Angaben von Sanofi zu einem „weltweiten Referenzprojekt für die präklinische Forschung und die pharmazeutische und klinische Entwicklung werden.“
Mit dem Projekt bekennt sich Sanofi zu seinem Heimatstandort Frankreich. „Das Herz von Sanofi schlägt in Frankreich“, sagte betonte CEO Paul Hudson. Das hatte im Mai noch etwas anders geklungen: Angesichts der Unterstützung durch die US-Behörde Barda hatte Hudson im Mai zu einem Vorvertrag für die Lieferung eines Corona-Impstoffs betont: „Die Regierung der Vereinigten Staaten hat das Recht auf die größte Vorbestellung, denn sie hat investiert, um die Risiken zu teilen“. Dies war besonders in Frankreich auf starke Kritik gestoßen, woraufhin Sanofi zurückgerudert war. Auch in der jetzigen Projektankündigung betont der Konzern explizit die Unterstützung und die „enge Zusammenarbeit mit den französischen Behörden“. (jg)
Die größten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Der kumulierte Umsatz mit dem übernommenen Pflanzenschutz-Riesen Monsanto katapultiert den Life Science-Konzern Bayer in diesem Jahr in die Top Ten der Pharmakonzerne. Bayer erzielte 2019 einen Umsatz von 48 Mrd. USD. Ein wichtiger Standort für die Arzneimittelproduktion ist das im Bild zu sehende Werk in Wuppertal. (Bild: Bayer)

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Erstmals mit unter den ersten Plätzen ist der chinesische Pharmakonzern Sinopharm, der seinen Umsatz in 2019 von 48,8 Mrd. USD auf 60,2 Mrd. USD steigern konnte - und damit auf Platz 3 des Treppchens landet. (Bild: Giordano Aita-Fotolia.com)

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
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