Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (Antibody Drug Conjugates, ADC) gehören zur nächsten Generation biopharmazeutischer Medikamente. Ziel dieser Therapien ist es, Wirkstoffe mit Hilfe der hochspezifischen Antikörper exakt an den gewünschten Einsatzort im Körper zu bringen, beispielsweise gezielt gegen spezifische Oberflächen-Merkmale von Krebszellen. Ambrx entwickelt klinische und präklinische Programme, um die Wirksamkeit und Sicherheit seiner Wirkstoffkandidaten gegen verschiedene Krebsarten zu optimieren. "Die ADC-Technologie von Ambrx bietet einzigartige Vorteile bei der Konjugation stabiler Antikörper und zytotoxischer Linker-Substanzen, was zu konstruierten ADCs führt, die Krebszellen effektiv abtöten und Toxizitäten begrenzen", sagte Yusri Elsayed, Globaler Leiter des Therapiebereichs Onkologie bei Johnson & Johnson Innovative Medicine.
Gemäß der Transaktionsvereinbarung wird Johnson & Johnson alle ausstehenden Aktien von Ambrx für 28,00 US-Dollar pro Aktie in bar durch eine Fusion von Ambrx mit einer Tochtergesellschaft des Unternehmens erwerben. Insgesamt zahlt der Konzern rund 1,9 Mrd. US-Dollar. Der Abschluss der Transaktion soll in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erfolgen, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre von Ambrx sowie der üblichen behördlichen Genehmigungen. Mit der Übernahme will Johnson & Johnson die Möglichkeit wahrnehmen gezielte Krebs-Therapeutika zu entwickeln und zu vermarkten.
Die ADC-Technologie von Ambrx kombiniert die Vorteile hochspezifischer monoklonaler Antikörper, die sicher mit einem potenten chemotherapeutischen Wirkstoff verbunden sind, um Krebszellen ohne die üblichen Nebenwirkungen von Chemotherapie gezielt und effizient zu eliminieren. In der Pipeline des Unternehmens befinden sich mehrere Kandidaten, darunter das Mittel ARX517 gegen fortgeschrittenem Prostatakrebs.