Firmenvertreter mit Ministerpräsident Boris Rhein

Beim Festakt zur Eröffnung gab sich auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (Mitte) die Ehre. (Bild: Engelhard)

Bei dem Bauprojekt handelte es sich um das größte in der Firmengeschichte von Engelhard. In dem neuen Gebäude werden aufgeteilt auf zwei Geschossen Saft, Tropfen, Tabletten und Salben produziert. Zuständig für die Konfektionierung – also unter anderem das Befüllen, Scannen, Verschließen und Bedrucken – ist eine Linie des Maschinenbauers Groninger. Bis zu 200 Flaschen Prospan Hustensaft können so pro Minute vom Band laufen – vollautomatisiert und mit länderspezifischen Verpackungen.

„Die Liquida-Herstellung haben wir von Beginn der Planung an direkt oberhalb der Abfüllung angesiedelt. Was im Obergeschoss hergestellt wird, kann so über kurze Rohrleitungen direkt ins Erdgeschoss an die Anlagen gelangen“, erklärte Geschäftsführer Richard Engelhard. Der Plan habe sich in der Praxis bereits bewährt. Engelhard machte damit deutlich, dass – neben Einhaltung und Wahrung der Good-Manufacturing-Practice Standards (GMP) – auch ein optimaler Materialfluss ausschlaggebend für die Umsetzung der Arbeitsabläufe in den neuen Räumen gewesen sei.

Auch das Thema Nachhaltigkeit hat beim Bau eine zentrale Rolle gespielt. So sorgen Photovoltaikelemente auf dem Dach dafür, dass bis zu 17 % des Strombedarfs im gesamten Unternehmen gedeckt werden kann. Ein weiterer Ansatz zur Energiekostenminimierung: Die Wärmerückgewinnung, bei der dank neuer Technologien die bei der Produktion entstandene Wärme über einen Wärmespeicher anderweitig genutzt werden kann.

Das neue Gebäude wurde am 16. Mai mit einem symbolischen Festakt eröffnet. Dabei war auch der der hessische Ministerpräsident Boris Rhein anwesend. „Engelhard ist ein wichtiger Teil der starken Pharmaregion Rhein-Main. Mit der Standorterweiterung sichert das hessische Unternehmen nicht nur langfristig Arbeitsplätze, sondern setzt mit seiner Innovationskraft auch wichtige, nachhaltige Impulse“, sagte der Politiker. Traditionsunternehmen wie Engelhard seien „die Wohlstandsgaranten und Stabilitätsanker dieses Landes“. Ins gleiche Horn stieß auch Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: „Deutschland sollte sich vor allem auf die großen Stärken seines Wirtschaftsmodells konzentrieren, die stark auf der Innovationsfähigkeit und Flexibilität mittelständischer Unternehmen beruhen“, so Fratzscher zur Eröffnung.

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