Hand in Handschuh die Ampulle mit Flüssigkeit hält, im Hintergrund Pharma-Anlage

Über die Hälfte der in der deutschen Pharmaindustrie Beschäftigten, teilt sich auf nur drei Bundesländer auf. (Bild: Nikolaj Kondratenko - Fotolia)

Pharma Deutschland veröffentlicht den Bericht zum deutschen Arzneimittelmarkt jährlich und bietet darin einen Überblick über Umsatz- und Beschäftigungszahlen, Verbrauchertrends sowie Informationen zu Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem. Die gesamte Gesundheitswirtschaft trug 2023 11,5 % zum nationalen BIP bei. Davon entfielen 95 Mrd. Euro auf die industrielle Gesundheitswirtschaft, zu der die Pharmaindustrie als treibende Kraft gehört. Die Zahl der Beschäftigten in der Pharmaindustrie stieg um 7,4 % auf 132.660 Personen an. Über die Hälfte dieser Beschäftigten teilt sich auf nur drei Bundesländer auf: Baden-Württemberg (30.139), Hessen (25.704) und Nordrhein-Westfalen (21.026).

Gleichzeitig leistet die Pharmaindustrie einen Beitrag, um die Kosten im Gesundheitssystem zu dämpfen. Durch Erstattungsbeträge, Herstellerabschläge und Rabattverträge der Hersteller sowie durch Apothekenabschlag und Zuzahlungen konnte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) um 30 % entlastet werden.

„Diese Zahlen verdeutlichen das Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen“, erklärt Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des Branchenverbands. „Einerseits investieren wir in die Arzneimittelversorgung und in Innovationen, bieten in schwierigen Zeiten attraktive Arbeitsplätze und tragen zur Wirtschaftsleistung bei. Andererseits entlasten wir GKV, PKV und das Gesundheitswesen insgesamt erheblich.“ Denn: Der Anteil der Arzneimittel an den Gesamtausgaben in der GKV liegt seit Jahren unter 17 %, der Herstelleranteil bei nur 11 %. „Diese Balance zu halten, wird eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre sein“, sagt Wieczorek.

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