Produktionsstandort in Italien

BASF erhält Zertifizierung für nachhaltiges Kokosnussöl

Der italienische BASF-Produktionsstandort in Cassina Rizzardi ist von der Rainforest Alliance zertifiziert worden. Damit ist der Konzern nach eigenen Angaben das erste Chemieunternehmen, das zertifiziert nachhaltige Inhaltsstoffe Kokosnussöl-Basis anbietet.

Kokosnüsse
Der Konzern kann nun von der Rainforest Alliance zertifizierte Inhaltsstoffe für Körperpflegemittel auf Basis von Kokosnussöl anbieten.

Die Zertifizierung erfolgt auf Basis der Massenbilanz (MB). Dabei handelt es sich um ein Lieferkettenmodell, das den physischen Fluss von zertifizierten Rohstoffen innerhalb der Lieferketten fördern will: Die Landwirte sollen vom Verkauf von Rainforest-Alliance-zertifizierten Kokosnüssen und Kopra profitieren.

Die Zertifizierung von Kokosnussöl wurde durch eine Entwicklungspartnerschaft zwischen BASF, dem Landwirtschaftskonzern Cargill, dem Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble (P&G) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit starker Unterstützung der Rainforest Alliance und der philippinischen Kokosnussbehörde ermöglicht. Ziel des Projekts war es, das Einkommen und die wirtschaftliche Selbstversorgung von Kokosnuss-Kleinbauern auf den Philippinen und in Indonesien durch die Förderung einer nachhaltigen, zertifizierten Kokosöl-Lieferkette zu steigern. Zwischen November 2015 und Oktober 2018 wurden mehr als 4.100 Kokosnussbauern in guter Landwirtschafts- und Verarbeitungspraxis (Good Agricultural Practice, GAP) sowie in Betriebsführungspraktiken geschult. Etwa 1.600 Bauern erhielten zusätzliche Schulungen und wurden nach dem Rainforest Alliance Standard für nachhaltige Landwirtschaft zertifiziert. Landwirte, die geschult und zertifiziert wurden, haben nach Angaben von BASF im Durchschnitt ein 47 % höheres Einkommen als Landwirte, die nicht an dem Programm teilgenommen haben.

Markttranformation bei Oleochemikalien

„Mit der Zertifizierung unseres ersten Produktionsstandortes und den ersten Inhaltsstoffen für Körperpflegeprodukte gemäß dem Rainforest Alliance Certified Standard haben wir neben Palm- und Rizinusöl eine weitere Lieferkette für erneuerbare Rohstoffe etabliert. Damit sind wir einen wichtigen Schritt gegangen in der Markttransformation hin zu zertifizierten, nachhaltig gewonnenen Oleochemikalien“, sagte Jutta Stute, Sustainability Manager im Bereich Care Chemicals bei BASF.

Kokosnussöl ist ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie. BASF verwendet Kokosnussöl zur Herstellung von Inhaltsstoffen für Kosmetikprodukte, Wasch- und Reinigungsmittel sowie für Lebensmittel.

Aktuelle Anlagenbau-Projekte in Bildern

Erste hessischen Wasserstoff-Tankstelle für Züge
Ende 2022 soll im Taunus die weltweit größte Brennstoffzellenzug-Flotte ihren Betrieb aufnehmen. Die Wasserstoff-Infrastruktur zum Betanken der Fahrzeuge im Industriepark Höchst ist nun bereits „so gut wie fertig“.Mehr zum Projekt.
Biotechnology Center
Wacker plant für einen zweistelligen Millionenbetrag ein Biotechnology Center in München. Dort will der Chemiekonzern seine Biotechnologie-Forschung bündeln. Die Inbetriebnahme ist für 2024 anberaumt.Mehr zum Projekt.
In Herning will Topsoe künftig SOEC-Elektrolyseanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff bauen
Der dänische Anlagenbauer Topsoe erhält Fördergelder für sein Elektrolyseur-Projekt für grünen Wasserstoff und Power-to-X.Kraftstoffe. Damit ist das Unternehmen unter 14 von 19 Projekten, die gefördert werden.Mehr zum Projekt.
Flaggen
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat seine Herstellungskapazitäten für hochaktive Wirkstoffe am Standort Verona im US-Bundesstaat Wisconsin verdoppelt. Hierfür hat das Unternehmen 59 Mio. Euro investiert.Mehr zum Projekt.
Auto an Steckdose
Sasol und Lotte planen, Lösungsmittel für die Elektrolyten von Elektrofahrzeug-Batterien herzustellen. Bei der Vorstudie wollen die Partner prüfen, ob die Standorte von Sasol bei Lake Charles in den USA und Marl in Deutschland für eine Anlage geeignet sind.Mehr zum Projekt.
Siemens Energy und Air Liquide wollen gemeinsam Elektrolyseure für grünen Wasserstoff bauen
Der Gasekonzern Air Liquide und der Kraftwerksbauer Siemens Energy gründen ein Joint Venture für die Serienfertigung von Wasserstoff-Elektrolyseuren. Schon im nächsten Jahr sollen erste Anlagen produziert werden.Mehr zum Projekt.
Windrad
Die von HH2E und der MET Group entworfene Anlage soll ab 2025 rund 6.000 t/a grünen Wasserstoff produzieren. Schon jetzt planen die Partner eine Ausbaustufe, bei der die Leistung von etwa 200.000 MWh auf 1 GW gesteigert werden soll.Mehr zum Projekt.
Die Versuchsanlage zur Elektrifizierung von Steamcrackern von Dow und Shell in Amsterdam
Die Energie- und Chemiekonzerne Shell und Dow haben in Amsterdam eine Versuchsanlage zur Elektrifizierung von Spaltöfen (Steamcracker) in Betrieg genommen. Die Unternehmen versprechen sich deutliche Einsparungen an Kohlendioxid-Emissionen.Mehr zum Projekt.
Wasserstoff
Plug Power will den Elektrolyseur 2025 in Betrieb nehmen und 35 t/d grünen Wasserstoff für den europäischen Markt produzieren. Den Hafen Antwerpen-Brügge hat das US-amerikanische Unternehmen aufgrund der strategischen Lage als Standort gewählt.Mehr zum Projekt.
Lithium
Technip Energies hat von Viridian Lithium den Zuschlag für eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer Lithium-Raffinations- und Konversionsanlage in Europa erhalten.Mehr zum Projekt.
Batterierecyclinganlage
Die BASF will in Schwarzheide eine Anlage für das Recycling von schwarzer Masse aus Batterien im großtechnischen Maßstab errichten. Die Investition soll die Batterie-Aktivitäten am Standort weiter stärken.Mehr zum Projekt.
Ansicht des neuen Fabrikgebäudes in Halol
Das Unternehmen MC-Bauchemie hat einen neuen Standort in Halol im indischen Bundesstaat Gujarat eröffnet. Dort werden Pulverprodukte, Betonzusatzmittel, Polymere und Harze hergestellt.Mehr zum Projekt.
Standort Da Changsha
Das Joint-Venture BASF Shanshan Battery Materials (BSBM) erweitert seine Kapazitäten für Batteriematerialien in China. Mit dem Erweiterungsprojekt will das Unternehmen eine Kapazität von 100 kt/a für Kathodenmaterialien erreichen.Mehr zum Projekt.
Heizkraftwerk
Der Energiedienstleister Getec hat im rumänischen Podari für die neue Bioethanolanlage von Clariant ein Heizkraftwerk in Betrieb genommen. Der Clou: Die Anlage nutzt den Reststoff Lignin aus der Produktion von Bioethanol.Mehr zum Projekt.
Projekt am Standort in Monthey, Schweiz
Die BASF hat am Schweizer Standort Monthey die Produktionskapazitäten für optische Aufheller „signifikant“ erhöht. Dafür investierte der Chemiekonzern insgesamt einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag.Mehr zum Projekt.
Lipid-Produktion
Der Chemiekonzern Evonik baut in den USA eine hochflexible Produktionsanlage für pharmazeutische Lipide im Weltmaßstab. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 220 Millionen US-Dollar, Baubeginn ist Anfang 2023.Mehr zum Projekt.
Engineering Summit
Auf dem 8. Engineering Summit am 20. und 21. Juli in Darmstadt diskutieren Referenten und Teilnehmer über brandaktuelle Themen.Mehr Infos zu der Veranstaltung.