Deutscher Impfstoffhersteller

Curevac: Hopp erteilt Übernahme-Avancen aus den USA eine Absage

SAP-Mitgründer und Startup-Investor Dietmar Hopp hat den amerikanischen Übernahmegerüchten für sein Impfstoff-Unternehmen Curvac eine Absage erteilt. Zuvor war berichtet worden, dass US-Präsident Trump den von Curevac entwickelten Corona-Impfstoff exklusiv nach USA holen will.

Virus and antibodies close-up on DNA background, scientific back
Neben Test wird mit Hochdruck auch an Heilmitteln für die durch den Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 geforscht. Auf dieser Suche schließen sich viele Pharmaunternehmen zusammen: Vir Biotechnology und Biogen unterzeichnen am 12. März eine Absichtserklärung für die Entwicklung und Herstellung von monoklonalen Antikörpern gegen Covid-19. Auch Abcellera and Eli Lilly wollen zusammen an Antikörpern forschen. Gerüchte, dass das HIV-Mittel Darunavir auch bei Sars-CoV-2 bzw. Covid-19 helfen könne, wies Johnson&Johnson zurück. Dafür gebe es keine Belege. Dagegen gibt es Hinweise, dass das Jahrzehnte-alte Malariamittel Chloroquin bei Covid-19-Patienten wirken könnte. Bayer hat der US-Regierung daher 3 Mio. Tabletten gespendet.

„Dem Ziel, alle Menschen vor Infektionen zu schützen und Patienten weltweit besser therapieren und im besten Fall heilen zu können, bin ich ebenso verpflichtet, wie meiner Absicht, nachhaltige innovative Infrastruktur und Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen“, wird Hopp in einer Presseerklärung zitiert. „Wenn es uns hoffentlich bald gelingt, einen wirksamen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu entwickeln, soll dieser Menschen nicht nur regional sondern solidarisch auf der ganzen Welt erreichen, schützen und helfen können. Ich wäre froh, wenn dies durch meine langjährigen Investitionen aus Deutschland heraus erfolgen würde.“

Die Stellungnahme erfolgte überr die Dievini Hopp Biotech Holding, eine Beteiligungsgesellschaft von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp mit Investitionsschwerpunkt in innovative Biotechnologieunternehmen. Dievini ist seit 2005 an Curevac, Tübingen, beteiligt an der sie über 80% der Anteile hält. Zweitgrößter Aktionär ist die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die gemeinsam mit Curevac Impfstoffe gegen eine Reihe von Infektionserkrankungen entwickelt.

Dievini ist an insgesamt zehn Unternehmen – sieben in Deutschland, zwei in der Schweiz, eines in Italien – beteiligt, die fast alle auf Basis tiefer molekularer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffe gegen schwerste Erkrankungen wie Krebs, bakterielle und virale Infektionserkrankungen, sowie neurodegenerative Erkrankungen entwickeln.

(as)

Ausblick der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland:

Die Bilanz der deutschen Chemie für das Jahr 2019 fällt negativ aus. Bild VCI
Die Bilanz der deutschen Chemie für das Jahr 2019 fällt negativ aus. Bild VCI
VCI Q4 2019 Obwohl die Chemie im 4. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal zulegen konnte, bleibt der Vergleich zum Vorjahr negativ. Bild VCI
Obwohl die Chemie im 4. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal zulegen konnte, bleibt der Vergleich zum Vorjahr negativ. Bild VCI
VCI Q4 2019 Die Chemieproduktion in Deutschland - ohne Pharma - ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken . Bild VCI
Die Chemieproduktion in Deutschland - ohne Pharma - ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken . Bild VCI
VCI Q4 2019 Prognose für 2020 - der Chemieverband rechnet für das Gesamtjahr mit einer weiter rückläufigen Chemieproduktion. Dank Pharma bleibt die Produktion insgesamt stabil. Bild VCI
Prognose für 2020 - der Chemieverband rechnet für das Gesamtjahr mit einer weiter rückläufigen Chemieproduktion. Dank Pharma bleibt die Produktion insgesamt stabil. Bild VCI
In einem übersichtlichen Schaubild werden die Komponenten des europäischen Klimapakts dargestellt. Bild VCI
In einem übersichtlichen Schaubild werden die Komponenten des europäischen Klimapakts dargestellt. Bild VCI
VCI auf der Pressekonferenz am 11.3. nannte der Verband auch noch einmal die Voraussetzungen für eine klimaneuttrale Chemie im Jahr 2050
VCI auf der Pressekonferenz am 11.3. nannte der Verband auch noch einmal die Voraussetzungen für eine klimaneuttrale Chemie im Jahr 2050.