Der Grundstein für das neue Werk in Leipzig wurde im Rahmen eines Festakts mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, dem Vorstandsvorsitzenden Vincent Warnery und Oberbürgermeister Burkhard Jung gelegt.

Der Grundstein für das neue Werk in Leipzig wurde im Rahmen eines Festakts mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, dem Vorstandsvorsitzenden Vincent Warnery und Oberbürgermeister Burkhard Jung gelegt. (Bild: Beiersdorf)

Fokus auf Flexibilität und Automatisierung

Beim Bau des Werks legt Beiersdorf den Fokus auf der Innovationsfähigkeit und einem modularen, flexiblen Design. So könne das Produktionszentrum auch in Zukunft agil auf neue Technologien, Verbraucherwünsche und Marktentwicklungen reagieren. Ein hoher Automatisierungsgrad erlaube zudem ein Zusammenspiel der Produktionsschritte sowie eine hohe Effizienz und Produktivität – von der Anlieferung der Rohstoffe bis zum fertigen Produkt im Hochregallager.

Der Neubau erfüllt laut dem Unternehmen zudem hohe Umweltstandards und trägt mit verschiedenen Aspekten zu dessen Nachhaltigkeitsagenda bei: Das Werk soll voraussichtlich durch die Nutzung regenerativer Energien komplett CO2-neutral sein, ist mit einer Photovoltaik-Anlage sowie Ladesäulen für E-Autos ausgestattet, und verfügt über die Möglichkeit, Wärme, Abwasser und Ethanol zurückzugewinnen und aufzubereiten.

Auch auf Produktebene trage das neue Werk zur Nachhaltigkeit bei: Mit den neuen technischen Voraussetzungen sei es möglich, innovative, nachhaltige Verpackungslösungen auf den Markt zu bringen – zum Beispiel Aerosoldosen aus recyceltem Aluminium.

Baufortschritt und Transformationsprozess

Im März begannen die Hoch- und Tiefbauarbeiten für die zwölf entstehenden Gebäude, in den kommenden Monaten soll bis zu 600 Menschen auf der Baustelle arbeiten. Das Projektteam, das parallel zum Bau den Start der Produktion vorbereitet, umfasst bereits knapp 50 Mitarbeiter. Im Laufe des Jahres 2022 sollen sie die Inbetriebnahme der ersten drei Produktionslinien koordinieren, zwei weitere sollen zeitnah folgen. Sukzessive werden auch – wie geplant – viele Mitarbeiter aus dem ebenfalls sächsischen Beiersdorf-Werk in Waldheim in das neue Produktionszentrum in Leipzig wechseln. Der Transformationsprozess wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen sein.

Das neue Werk soll im Produktionsnetzwerk von Beiersdorf die Kapazitäten für langfristiges, nachhaltiges Wachstum setzen. Pro Jahr werden im neuen Werk mit einer Grundfläche von 32.000 m2 bis zu 450 Mio. Kosmetikprodukte vom Band laufen – insbesondere Deodorants, Haarsprays und Rasierschäume für den gesamten europäischen Markt und den Export. Abhängig von der Markt- und Geschäftsentwicklung können die Kapazitäten noch ausgebaut werden. In direkter Nachbarschaft soll darüber hinaus ein neues Logistik-Drehkreuz des Unternehmens entstehen. Mit den Projekten tätigt Beiersdorf seine bisher größte Investition an einem Standort weltweit.

„Dies ist ein einzigartiges Projekt für Beiersdorf“, betonte Vorstandsvorsitzender Vincent Warnery. „Für Zentraleuropa in Deutschland ein komplett neues Produktionswerk zu errichten, ist eine große Chance für uns und – wie wir glauben – auch für die Region.“ Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnete die Beiersdorf-Investition als „großen Erfolg für den Wirtschaftsstandort Sachsen.“

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