Mitarbeiterin entnimmt Bakterienbestände zum Versand an Kunden in St. Louis, USA (Spruce Standort).

Der Konzern will bestehende Anlagen am Standort modernisieren und Neue hinzufügen. (Bild: Merck)

Merck stärkt mit der Investition seine Position als erster Auftragsentwickler- und -hersteller (CDMO) für am Markt zugelassene Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (Antibody Drug Conjugates, ADC) in Nordamerika und erweitert sein bestehendes Kompetenzzentrum für Biokonjugation in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Der Konzern will 3.200 m2 Fläche für die Abteilungen Prozess- und analytische Entwicklung, Qualitätskontrolle, Forschung und Entwicklung, Produktion und Logistik modernisieren. Außerdem plant er, neue Labore, eine spezielle Anlage zum Vorbereiten von Produktionspuffern sowie ein Lager für die Kühllagerung und Lagerung bei GMP-kontrollierter Raumtemperatur (CRT) unweit des bestehenden Werks zu bauen.

Benjamin Hein, Leiter Life Science Services im Unternehmensbereich Life Science des Konzerns, erläutert die Beweggründe hinter der Investition wie folgt: „ADCs haben das Potenzial, die Onkologie zu revolutionieren, da sie zielgerichtete Therapien ermöglichen, die eine Schädigung von gesundem Gewebe auf ein Minimum reduzieren. Da der Markt für diese neuartige therapeutische Modalität wächst und sie sich in der medizinischen Fachwelt als Erstlinienbehandlung etabliert, müssen künftig möglicherweise weniger Patienten mit invasiven Methoden wie der Chemo- und Strahlentherapie behandelt werden, die mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen.“

ADC eignen sich nicht ausschließlich für die Krebstherapie, da sie in der Lage sind kranke Zellen zielgerichtet zu erreichen, wird ihre Wirkung auch für Anwendungen wie Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen erforscht.

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