Pflanzenextrakte

Evonik kauft Botanica

Evonik hat angekündigt, das Schweizer Unternehmen Botanica zu übernehmen. Dadurch will der Spezialchemiekonzern sein Programm für kosmetische Wirkstoffe ausbauen.

Markt 01. Nov. 2021 | 06:48 Uhr | von Armin Scheuermann Kosmetische Wirkstoffe Evonik kauft Pflanzenextrakt-Spezialisten Botanica Evonik baut sein Programm für kosmetische Wirkstoffe aus. Dazu übernimmt der Essener Konzern das auf Pflanzenexstrake spezialisierte Unternehmen Botanica. Der Schweizer Pflanzenextraktherstellers Botanica. Mit Standorten in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland ist Botanica ein führender europäischer Anbieter nachhaltiger Pflanzenextrakte für die Kosmetikindustrie.
Markt01. Nov. 2021 | 06:48 Uhr | von Armin ScheuermannKosmetische WirkstoffeEvonik kauft Pflanzenextrakt-Spezialisten BotanicaEvonik baut sein Programm für kosmetische Wirkstoffe aus. Dazu übernimmt der Essener Konzern das auf Pflanzenexstrake spezialisierte Unternehmen Botanica.Der Schweizer Pflanzenextraktherstellers Botanica.Mit Standorten in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland ist Botanica ein führender europäischer Anbieter nachhaltiger Pflanzenextrakte für die Kosmetikindustrie.

Mit der Übernahme stärkt Evonik seine Position im Markt für kosmetische Wirkstoffe. Mit Standorten in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland ist Botanica ein führender europäischer Anbieter nachhaltiger Pflanzenextrakte für die Kosmetikindustrie. Botanica soll in die Business Line Care Solutions innerhalb der Life-Sciences-Division Nutrition & Care von Evonik integriert werden.

Die Übernahme sei für die Business Line Care Solutions der nächste logische Schritt in ihrer Transformation hin zu einem führenden Wirkstoffpartner für die Kosmetikindustrie. Zu den jüngsten Akquisitionen gehören das Delivery Systems Unternehmen Infinitec Activos (2021), das Biotech-Unternehmen innoHealth (2020), Wilshire Technologies (2020) und ALKION Biopharma (2016). Durch die Nutzung der Synergien zwischen diesen komplementären Technologieplattformen erweitert Care Solutions das eigene Produktportfolio, erschließt sich neue Märkte und schafft erheblichen Mehrwert.

Mit Hilfe des Know-hows und der Extraktionskompetenz des Schweizer Unternehmens will Evonik eine breite Palette nachhaltiger Extrakte entwickeln, um sein breites Portfolio an kosmetischen Wirkstoffen zu erweitern. Damit will Evonik im Markt für kosmetische Wirkstoffe, der zu 40-50 Prozent Pflanzenwirkstoffe umfasst, eine führende Rolle einnehmen. Darüber hinaus sollen die individualisierbaren Extrakte von Botanica das Portfolio an Systemlösungen der Business Line Care Solutions erweitert werden. Die Division Nutrition & Care hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Anteil an Systemlösungen von heute 20 Prozent bis 2030 auf mehr als 50 Prozent zu erhöhen.

„Botanicas starke Marktposition bei maßgeschneiderten Lösungen und nachhaltiger Rohstoffbeschaffung und Produktion passen perfekt zu unserem Ziel, der Partner der Wahl für nachhaltige Spezialitäten zu werden", sagt Yann d'Hervé, Leiter der Business Line Care Solutions von Evonik. Botanica setzt Nachhaltigkeit und fair-trade. Auch die Evonik-Division Nutrition & Care habe die Nachhaltigkeit zum Geschäftsprinzip erhoben.

Botanica beschäftigt 43 Mitarbeiter und wurde 1998 von der Familie Wälti gegründet. Mit einem Portfolio von über 1.000 verschiedenen Pflanzen zur Extraktion ist Botanica führend im Hinblick auf Know-how und Innovationskraft für kosmetische Formulierungen seiner Kunden. Die Pflanzenextrakte finden in kosmetischen Formulierungen Verwendung und sind nach der Schweizer Bio-Verordnung, ISO 9001 und dem CSE-Nachhaltigkeitsstandard, einschließlich ISO 14001, zertifiziert. Die einzelnen Extrakte sind rückverfolgbar bis auf das Feld.

Bilderstrecke: Das sind die aktuellen Übernahmen in der Pharmaindustrie

Eli Lilly schließt Diabetes-Übernahme-Deal mit Protomer ab 20.7.21: Eli Lilly and Company hat eine Vereinbarung mit dem Biotechnologieunternehmen Protomer Technologies getroffen, um die Behandlung von Typ-1-Diabetes (TD1) voranzutreiben. Die Peptid- und Protein-Engineering-Plattform des Unternehmens wird zur Identifizierung und Synthese von Molekülen eingesetzt, die Glukose oder andere endogene Modulatoren der Proteinaktivität erkennen können. Der Wert des Deals wird auf über 1 Mrd. US-Dollar geschätzt
20.7.21: Eli Lilly schließt Diabetes-Übernahme-Deal mit Protomer ab: Eli Lilly and Company hat eine Vereinbarung mit dem Biotechnologieunternehmen Protomer Technologies getroffen, um die Behandlung von Typ-1-Diabetes (TD1) voranzutreiben. Die Peptid- und Protein-Engineering-Plattform des Unternehmens wird zur Identifizierung und Synthese von Molekülen eingesetzt, die Glukose oder andere endogene Modulatoren der Proteinaktivität erkennen können. Der Wert des Deals wird auf über 1 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Evonik stärkt Medizintechnik-Portfolio mit Übernahme
2.8.21: Evonik stärkt Medizintechnik-Portfolio mit Übernahme:Der Spezialchemie-Konzern Evonik hat angekündigt das Biotech-Unternehmen Jenacell zu übernehmen. Der Hersteller will damit sein Portfolio an Biomaterialien für die Medizintechnik erweitern. Der Konzern treibt außerdem die Entwicklung der Division Nutrition & Care zum Systemlösungs-Anbieter voran.
Pfizer baut Antiinfektiva-Geschäft durch Übernahme von Amplyx aus
3.5.21: Pfizer baut Antiinfektiva-Geschäft durch Übernahme von Amplyx aus: Der US-Pharmakonzern Pfizer gibt die Übernahme von Amplyx Pharmaceuticals bekannt. Der Deal zielt darauf, die Pfizer-Pipeline für Antiinfektiva zu erweitern. Amplyx hat ein neuartiges Antimykotikum, das für die Behandlung invasiver Pilzinfektionen entwickelt wird. Mit der Übernahme sichert sich Pfizer auch das Eigentum an der Frühphasen-Pipeline von Amplyx, die potenzielle antivirale und antimykotische Therapien umfasst. Bild benjaminnolte AdobeStock
Hologic erwirbt Entwickler von molekulardiagnostischen Tests
12.4.21: Hologic erwirbt Entwickler von molekulardiagnostischen Tests: Mit der Übernahme von Mobidiag Oy will der amerikanische Medizintechnik-Hersteller Hologic das weltweite Wachstum der molekulardiagnostischen Testplattformen beschleunigen. Die Transaktion hat ein Volumen von 795 Mio. US-Dollar. Mobidiag entwickelt und vermarktet auf der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) basierende Tests für die Akutversorgung, einschließlich gastrointestinaler und respiratorischer Infektionen, antimikrobiellem Resistenzmanagement und therapieassoziierten Infektionen.
Amgen übernimmt Five Prime
4.3.21: Amgen übernimmt Five Prime: Das US-amerikanische Biotech-Unternehmen Amgen übernimmt das Biotechnologieunternehmen Five Prime. Mit dem 1,9 Mrd. US-Dollar-Deal will Amgen sein Portfolio im Bereich der Immuno-Onkologie und der zielgerichteten Krebstherapien erweitern. Das führende Produkt von Five Prime, Bemarituzumab, ist der erste Anti-FGFR2b-Antikörper seiner Klasse, der in Phase 3 getestet wird. Bild Gernot Krautberger-Fotolia
Wacker übernimmt Biopharma-Auftragshersteller Genopis
5.2.21: Wacker übernimmt Biopharma-Auftragshersteller Genopis: Der Chemiekonzern Wacker übernimmt den US-Auftragsherstellers Genopis. Damit erwerben die Münchner unter anderem Fähigkeiten, die auch für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen mit Sitz in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien kostet 39 Mio. US-Dollar plus spätere erfolgsabhängige Zahlungen. Genopis wurde erst 2018 gegründet und hat 40 Mitarbeiter. Das Unternehmen betreibt als Auftragshersteller (CDMO) eine spezialisierte Fermentationslinie mit einer Kapazität von 500 l zur Herstellung und Aufreinigung von Plasmid-DNA (pDNA).
Thermo Fischer übernimmt Mesa Biotech
27.1.21: Thermo Fischer übernimmt Mesa Biotech: Der Laborausrüster Thermo Fischer Scientific übernimmt das Medizin-Testunternehmen Mesa Biotech. Mit der 450 Mio. US-Dollar teuren Akquisition will Thermo Fisher Scientific COVID-19-Tests anbieten und molekulardiagnostische Tests am Point of Care vorantreiben. Mesa Biotech hat PCR-basierte, schnelle Point-of-Care-Testplattformen entwickelt und vermarktet, die Krankheiten wie COVID-19, Influenza A und B sowie Strep A und andere Atemwegserkrankungen nachweisen.
Sanofi zahlt 1,1 Milliarden Dollar für Biotech-Firma Kymab
12.1.21: Sanofi zahlt 1,1 Milliarden Dollar für Biotech-Firma Kymab: Mit der Übernahme der britischen Biotech-Firma Kymab sichert sich Sanofi einen vielversprechenden Wirkstoff-Kandidaten zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten. Sanofi zahlt für die Transaktion rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um einen monklonalen Antikörper, der Anwendungen in der therapie immunvermittelter Krankheiten sowie in der Immun-Onkologie ermöglichen soll. Der Übernahmevereinbarung zufolge sind weitere Meilenstein-Zahlungen bis 350 Mio. US-Dollar möglich.
Siegfried übernimmt Novartis-Werke bei Barcelona
I1.1.21: Siegfried übernimmt Novartis-Werke bei Barcelona: Der Schweizer Pharmahersteller Siegfried hat die Übernahme von zwei pharmazeutischen Produktionsstandorten von Novartis in Spanien abgeschlossen. Die beiden neuen Standorte sollen den Unternehmensbereich Drug Products über „die kritische Größe“ heben. Die beiden Standorte in der Provinz Barcelona beschäftigen rund 1.000 Mitarbeitende. Das Werk in El Masnou ist auf die Herstellung von sterilen ophthalmologischen Darreichungsformen spezialisiert und soll die bisherigen Aktivitäten in Irvine (USA) und Hameln (Deutschland) ergänzen. Der zweite ehemalige Novartis-Standort in Barberà del Vallès wiederum ist auf orale feste Darreichungsformen (OSD) und Kapseln für Inhalationsgeräte spezialisiert und soll Siegfrieds bestehende Fähigkeiten im Bereich OSD in Malta erweitern. Der Standort stärke außerdem das Portfolio des Unternehmens im Bereich der Herstellung hochwirksamer Medikamente.
Merck übernimmt Lohnhersteller für mRNA
7.1.21: Merck übernimmt Lohnhersteller für mRNA: Merck verstärkt seine Kapazitäten im derzeit vieldiskutierten Bereich der mRNA. So hat der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern die Übernahme des Auftragsherstellers und -entwicklers (CDMO) Amptec bekannt gegeben – und weitere Investitionen angekündigt. Durch die Kombination von Amptecs PCR-basierter mRNA-Technologie mit dem umfassenden Know-how von Merck bei der Lipidherstellung wolle man ein „differenziertes und integriertes Angebot bereitstellen, das die gesamte mRNA-Wertschöpfungskette abdeckt“, erklärte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. Diese Lösung solle die Komplexität der Lieferkette deutlich verringern und die Zeit bis zur Markteinführung verkürzen.“

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