Mann mit Schutzbrille im Labor der Hochdurchsatz-Screening durchführt

Nachdem der erste Impfstoff-Kandidat des Konzerns eine geringe Wirkung zeigte, arbeitet das Unternehmen jetzt mit GSK an einem Kandidaten der zweiten Generation. (Bild: Curevac)

Curevac hat präklinische Daten zu den Impfstoff-Kandidaten der ersten Generation, CVnCoV, sowie des Impfstoff-Kandidaten der zweiten Generation, CV2CoV, während einer SARS-CoV-2-Challenge-Studie an nicht-menschlichen Primaten veröffentlicht. Dabei hat das Tübinger Unternehmen in Kooperation mit Dan Barouch vom Beth Israel Deaconess Medical Center die Immunantworten und die Schutzwirkung der Impfstoff-Kandidaten untersucht.

Das Ergebnis der präklinischen Studie war, dass CV2CoV im Vergleich zu CVnCoV, dem Kandidaten der ersten Generation, die angeborene und adaptive Immunantwort besser aktiviert. Dadurch setzt die Immunantwort schneller ein, es werden höhere Antikörpertiter erzielt und die B- und T-Gedächtniszellen werden stärker aktiviert. CV2CoV war zudem in der Lage, bei allen ausgewählten Varianten eine stärkere Antikörper-Neutralisierung als sein Vorgänger zu erreichen, darunter die Beta-, Delta- und die Lambda-Variante. Der vorherige Kandidat hatte in der zulassungsrelevanten Phase-2b/3-Studie eine vorläufige Wirksamkeit von 47 % gezeigt.

Das verbesserte mRNA-Rückgrat von CV2CoV hat zudem das Potential für multivalente oder für kombinierte Impfstoff-Formate, um mehrere Virusvarianten mit einem Impfstoff zu bekämpfen. Im Anschluss an die derzeitige präklinische Entwicklung des Kandidaten wird voraussichtlich im vierten Quartal 2021 eine klinische Phase-1-Studie beginnen.

Die Kooperation zwischen Curevac und GSK, aus der der Impfstoff-Kandidat entstanden ist, wurde im Februar 2021 bekanntgegeben. Sie erweitert die bestehende strategische mRNA-Technologie-Partnerschaft, die die Unternehmen im Juli 2020 geschlossen haben. Aus dieser Partnerschaft heraus hoffen die Unternehmen, auf Basis der mRNA-Technologie der zweiten Generation von Curevac neue Produkte für verschiedene Infektionskrankheiten entwickeln zu können.

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