Mit der Anlage zur kontinuierlichen Produktion in Freiburg steigert Pfizer seine Kapazität am Standort deutlich.

Mit der Anlage zur kontinuierlichen Produktion in Freiburg steigert Pfizer seine Kapazität am Standort deutlich. (Bild: Pfizer)

Mit der Inbetriebnahme geht der Pharmakonzern den ersten Schritt zur kontinuierlichen Fertigung nach Industrie 4.0-Maßstäben bei der Herstellung von Medikamenten. „In dem Produktionsgebäude für die kontinuierliche Fertigung setzt Pfizer auf neue kontinuierliche Produktionsverfahren, welche die bestehende Batch-Produktion ablösen.  Durch die Umstellung der Produktionsprozesse können die Durchlaufzeiten deutlich reduziert werden“, erklärt Marco Lederle, Partner bei Io-Consultants. Der Dienstleister war im Rahmen dieser Werkserweiterung verantwortlich für die Planung der Pharma-Prozesse einschließlich Layoutentwicklung, Automatisierung, Logistik und Projektmanagement. Jedes Jahr stellen in Freiburg 1.000 Mitarbeiter rund sechs Mrd. Tabletten, Filmtabletten und Kapseln für den deutschen und internationalen Markt her. Durch die Erweiterung der Fertigung steigt das mögliche Produktionsvolumen auf rund 10 Milliarden feste Arzneimittelformen.

Die neue Produktion besteht aus drei Ebenen: Versorgungsebene, Mischebene und Empfangsebene. In der Versorgungsebene werden Big-Bags mit den Rohstoffen über das automatische Regalbediengerät aus dem Hochregal angeliefert und über Big-Bag-Gestelle direkt im Lieferanten-Gebinde bereitgestellt. Pneumatische Transporte führen die Rohstoffe einer kontinuierlichen und automatischen Dosierung zu. Fünf verschiedene Rohstoffe lassen sich so zur kontinuierlichen Mischung auf der darunterliegenden Ebene transportieren. Die Qualität der Mischgüte wird kontinuierlich während des gesamten Prozesses mittels Prozessanalysen-Technologie geprüft. Die Mischung wird in der darunterliegenden Ebene in Container abgefüllt. Der An- und Abtransport erfolgt vollautomatisch über fahrerlose Transportsysteme. Sämtliche Transfers finden im geschlossenen System statt.

Ziel des Gesamtprojektes ist es, unterschiedliche Produkte mit Durchsätzen von 5 bis 400 kg/h verarbeiten zu können. Daher ist auch die leichte und rückstandsfreie Reinigung der Anlage von großer Bedeutung, um Produktwechsel schnell und reibungslos zu ermöglichen.  Die Reinigung erfolgt weitgehend automatisiert.

 

 

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