Strategische Neuausrichtung und Restrukturierung
Astrazeneca verzichtet auf Produktionslizenz in Indien
AstraZeneca hat seine Produktionslizenz in Indien vorzeitig zurückgegeben. Mit diesem Schritt beschleunigt der Pharmakonzern seinen Ausstieg aus dem einzigen Produktionsstandort in Bangalore und sucht einen Käufer.
Der Pharmakonzern Astrazeneca zieht sich aus der Produktion in Indien zurück: Das Unternehmen hat seine dortige Produktionslizenz, die ursprünglich bis Dezember 2027 gültig gewesen wäre, bereits im September 2025 an die indische Arzneimittelbehörde zurückgegeben. Hintergrund ist der geplante Ausstieg aus dem Fertigungswerk in Bangalore, dem einzigen Produktionsstandort des Konzerns in Indien. Das Unternehmen verfolgt eine globale Produktions‑ und Liefernetz‑Neuordnung und will Ressourcen effizienter nutzen. Die Lizenzrückgabe ist ein konsequenter Schritt in diesem Restrukturierungsprozess.
Das Werk und das Gelände des Standorts sollen verkauft und weiterhin als voll funktionsfähige Einheit angeboten werden . Vorrangig ist Astrazeneca interessiert an potenziellen Käufern, die auch als Auftragshersteller (CDMO) tätig sein wollen. Der Verkauf soll „in betriebsbereitem Zustand“ erfolgen, sodass der Käufer die Produktion und Verpackung nahtlos übernehmen kann. Ziel ist es, die Arzneimittelversorgung ohne Unterbrechung sicherzustellen.
Die Tochtergesellschaft AstraZeneca Pharma India wurde 1979 gegründet. Das Werk in Bangalore gilt als einer der wichtigsten Standorte in Südostasien.