Für die neu entwickelte H 011-Klappe von Ebro legte der Hersteller seine seit Jahrzehnten bewährte T-200-Armatur zugrunde. Hierbei handelt es sich um eine PTFE ausgekleidete Absperrklappe, die in der chemischen Industrie in höchst anspruchsvollen Prozessen eingesetzt wird.
Um die Kundenanforderungen für Hygieneanwendungen zu erfüllen, wurde die Klappe mit Flanschanschlüssen aus der Lebensmittelindustrie versehen. Diese haben den Vorteil, dass die Armatur bis auf zehntel Millimeter in der Rohrleitung zentriert wird. Da Armatureninnendurchmesser und Rohrinnendurchmesser gleich sind, werden Vor- und Rücksprünge vermieden und ein flüssiges Medium kann restlos auslaufen. Gleichzeitig können Rohrleitung und Armatur einfacher und rückstandslos gereinigt werden.
Modulare Armatur vereint Vorteile
Die H 011-Armatur ist modular aufgebaut. In der Mitte befindet sich das Gehäuse aus korrosionsbeständigem Edelstahl (1.4408). Die äußere Geometrie ist so konstruiert, dass eine einfache und gründliche Reinigung von außen sichergestellt ist. Sowohl die Scheibe als auch die Welle sind einteilig aus Duplex (1.4469) gegossen. Dieser einteilige Guss ermöglicht einen Scheibe-Wellenübergang ohne Spalt und somit ohne Totraum. Die Gefahr von Kontamination wird dadurch zusätzlich reduziert. Zudem bietet die hochglanzpolierte Duplexscheibe eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit und eine haftungsarme, leicht zu reinigende und hygienische Oberfläche.
Die Manschette der Armatur besteht aus virginalem PTFE, das FDA und EG 1935 zugelassen ist und somit ohne Bedenken im Nahrungsmittel- und Pharmabereich eingesetzt werden kann. Optional ist eine geprüfte Sonderausführung nach TA Luft und für den Atex-Bereich verfügbar. Zudem ist das Material gegen nahezu alle chemischen Medien beständig und nimmt keine Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffe auf. Die eingesetzten Materialien ermöglichen den Einsatz vieler Reinigungsmedien, wie sie auch in CIP-und SIP-Prozessen verwendet werden. Ebenso ist der Einsatz von Dampf bis 150 °C problemlos möglich.
Das Wellenabdichtungssystem besteht aus einem Federpaket mit nachgeschaltetem Druckring. Dieser gibt einen konstanten und zuverlässigen Anpressdruck auf die Manschette. Dadurch wird im Vergleich zu der herkömmlichen Scheibenabdichtung eine besonders langlebige und zuverlässige Abdichtung der Wellendurchführung sichergestellt. Die geteilte Gehäusekonstruktion ermöglicht eine einfache Wartung und Austausch von Komponenten.
Freie Auswahl bei den Anschlüssen
Der Kopfflansch der Baureihe ist nach DIN EN ISO 5211 ausgeführt und erlaubt somit den direkten Aufbau aller gängigen Antriebsarten. Insbesondere für Anlagenbereiche mit hohen Anforderungen an die Hygiene, etwa Nahrungsmittelanwendungen, liefert der Hersteller einen eigens für die diese Applikation entwickelten Pneumatikantrieb mit besonders hygienischer und platzsparender Geometrie. So erhalten Anwender eine kompakte, automatisierte Komplettlösung auch für diese Anlagenbereiche.
Die Einheit aus Armatur und Anschlussflanschen ist eine modulare Baugruppe. So können unterschiedliche Anschlussstutzen untereinander kombiniert werden. Der Betreiber kann aus Anschlüssen nach DIN 11853-2, DIN 32676 DIN 11850/11866 wählen. Die Anschlussflansche sind ebenfalls aus hochwertigem 1.4408 hergestellt. Die hygienischen Absperrklappen sind in Nenndurchmessern von DN 50 bis DN 250 verfügbar. Sie sind, abhängig von Druck, Medium und Werkstoff, geeignet für Anwendungen im Temperaturbereich -40 bis 200 °C sowie einem Betriebsdruck bis 10 bar, abhängig von der Betriebstemperatur.
Entscheider-Facts
- Die vorgestellte Armatur erfüllt maximale Anforderungen an chemische Beständigkeit. Darüber hinaus ermöglichen Konstruktion und Werkstoffe den Einsatz in Anlagenbereichen mit hohen hygienischen Standards.
- Die Absperrklappe ist totraumfrei und leicht zu reinigen, besteht aus FDA-zugelassenen Werkstoffen und ist optional TA-Luft- sowie Atex-konform.
- Der modulare Aufbau und verschiedene Anschlussmöglichkeiten erweitern den Anwendungsbereich der Armatur.