Entscheider-Facts
- Aerosole, Staub und Mikroben sind sehr unterschiedliche Partikel, die jedoch alle gleichermaßen aus der Reinraumproduktion fernzuhalten sind.
- Laminar-Flow-Boxen mit entsprechender Filtertechnologie können benötigte Reinraum-Bedingungen auch auf begrenztem Raum bereitstellen.
Bei allen drei Gruppen handelt es sich im Wesentlichen um sphärische Teilchen mit Durchmessern unter 30 µm. Diese können in der Luft über große Entfernungen transportiert werden oder schweben minutenlang in der Raumluft. Viele dieser Schwebeteilchen können in der Produktion oder der Verpackung die Produkteigenschaften verändern, beeinträchtigen und sogar optische oder elektronische Bauteile zerstören.
Filter halten Reinräume rein
In der Lebensmittelindustrie sind alle luftgetragenen Mikroorganismen, beispielsweise Schimmelpilze oder Hefen, unerwünscht. Sie sind aber trotzdem in jeder Raumluft vorhanden, genauso wie Staub-Partikel in der optischen und elektronischen Fertigung. In der Pharma- und Medizintechnik spielt die Keimfreiheit oder Sterilität eine besondere Rolle. Deshalb müssen medizinische Geräte wie Spritzen, Skalpelle oder Verbandmaterialien und Pflaster steril verpackt und gelagert werden. Produkte wie diese sind daher unter Reinraumbedingungen vor Staub oder Keimen zu schützen.
Nur durch sachgemäße Reinigung der Raumluft lassen sich Schwebeteilchen entfernen. Unter den verschiedenen technischen Möglichkeiten zur Reinigung von Raumluft haben sich Filtertechniken bewährt, weil sie eine preiswerte und im Betrieb kostengünstige Alternative darstellen und sich außerdem nachträglich nachrüsten lassen. Dies gilt für komplexe Reinräume ebenso wie für kleinere Filtereinheiten, sogenannten Laminar-Flow-Boxen. Für Filter spielen außerdem die biologischen oder chemischen Eigenschaften keine Rolle, einziges Kriterium ist die Partikelgröße.
Eine beispielhafte Lösung sind Laminar-Flow-Boxen der FBS-Serie der Firma Spetec. Die Serie ist vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung nach DIN EN ISO 14644 zertifiziert und in die Klasse ISO 5 eingestuft. Das bedeutet, dass im Inneren der Box maximal 3.520 Partikel pro 1 qm nachweisbar sein dürfen. Dieser Wert liegt um mindestens das 10.000-Fache niedriger als in der Umgebungsluft.
Zur Reduktion von Partikeln jeder Art – Staub, Mikroben, Keime, Aerosole – haben sich Hochleistungsfilter bewährt, denn hier erfolgt die Abscheidung und Reinigung lediglich über die physikalische Größe des Partikels und seiner hydrodynamischen Eigenschaften. Deshalb spielen chemische oder biologische Eigenschaften keine Rolle.