Spatenstich für ein neues Syntegon-Bürogebäude in Crailsheim

Spatenstich für ein neues Bürogebäude in Crailsheim. (Bild: Syntegon)

Dr. Michael Grosse, Vorsitzender der Geschäftsführung, konnte den internationalen Journalisten beim Pressegespräch am Freitag auf der Interpack in Nürnberg gute Nachrichten präsentieren: Trotz der anhaltenden Herausforderungen durch die weltweite Krise in der Lieferkette konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz zulegen. Der Auftragseingang stieg um 3,0 Prozent auf 1,55 Mrd. Euro, der Gesamtumsatz um 2,6 Prozent auf 1,44 Mrd. Euro. Zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfielen auf den weltweiten Verkauf von Maschinen, das restliche Drittel auf Serviceleistungen.

Nach Regionen und Branchen gleichmäßig verteilt

Ein ausgeglichenes Bild zeigt sich beim Blick auf die verschiedenen Märkte des Unternehmens: War der Umsatz von Syntegon in der akuten Phase der Corona-Pandemie naturgemäß vom Pharmabereich dominiert, so hat der Lebensmittelbereich inzwischen wieder „aufgeholt“. 2022 betrug die Verteilung 54 Prozent Pharma und 46 Prozent Food. Auch geografisch entfielen die Umsätze zu etwa gleichen Teilen auf die wichtigsten Märkte rund um den Globus: 32 Prozent auf Europa, 33 Prozent auf Nordamerika und 35 Prozent auf Asien und den Rest der Welt. Dabei ist der Anteil Amerikas leicht gestiegen, der Anteil Europas leicht gesunken.

In Nordamerika hat Syntegon gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie im vergangenen Jahr eine wachsende Nachfrage verzeichnet, insbesondere in den Marktsegmenten Schokolade und Riegel. Der durch die Corona-Pandemie beschleunigte Prozess zur verstärkten Automatisierung hat sich 2022 fortgesetzt. In der Lebensmittelindustrie hält zudem der Trend hin zu nachhaltigeren Verpackungslösungen an.

In der Pharmaindustrie machte sich dagegen nun das Auslaufen der Covid-19-Sonderkonjunktur im chinesischen Markt bemerkbar. 2022 haben Trends wieder an Bedeutung gewonnen, die in den vorherigen Jahren durch die Pandemie in den Hintergrund geraten sind. Dazu gehört die Entwicklung hin zu kleinen Losgrößen für personalisierte Medikamente, beispielsweise für die Behandlung von Krebserkrankungen. Neben der Wiederaufnahme von Projekten in diesem Bereich hat die Pharma-Division regional vor allem in Lateinamerika eine hohe Nachfrage verzeichnet, wo in den vergangenen Jahren viele Investitionen aufgeschoben wurden.

Neue Maschinen auf der Interpack

Neben den Geschäftszahlen hatte Syntegon in Nürnberg auch neue Technik im Gepäck. Mit der SVX-Baureihe stellte der Hersteller gleich am ersten Messetag Maschinen für die gängigsten Schlauchbeutelanwendungen bei hohen Ausbringungsleistungen in der Lebensmittelindustrie vor. Außerdem zu sehen war die neue GKB 2100 für die Versiegelung von Hartgelatine- und Cellulose-basierten Kapseln bei einer Ausbringung von bis zu 125.000 Stück pro Stunde. Die mit Flüssigkeit befüllten Kapseln beider Materialien benötigen eine zusätzliche Versiegelung, eine sogenannte Banderolierung, um sie dicht zu verschließen.

Standort Crailsheim wird erweitert

Bereits vor der Interpack fand am 20. April am größten Syntegon-Standort in Crailsheim im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer und Standortleiter Stephan März der Spatenstich für ein neues Bürogebäude statt. Dieses soll im ersten Halbjahr 2025 bezugsfertig sein. Auf vier Stockwerken entstehen auf insgesamt 2.100 m² rund 100 Arbeitsplätze und weitere Gemeinschaftsräume. „Unsere Produktion in Crailsheim läuft auf Hochtouren. Parallel erweitern wir die räumlichen Kapazitäten und implementieren Synspaces das neue Konzept für moderne Arbeitswelten“, sagt Stephan März.

Das neue Bürogebäude ist eines der ersten, das komplett nach dem diesem Konzept gestaltet wird. „Das Konzept hat zum Ziel, unsere Arbeitswelten so zu gestalten, dass alle Mitarbeiter:innen ihr volles Potenzial entfalten können“, erläuterte Ulrike Bosch, projektleitende Architektin bei Syntegon. Dazu gehören auch eine große Dachterrasse und mehrere Kaffeeküchen, die als abteilungsübergreifende Treffpunkte genutzt werden können. Am Standort Crailsheim arbeiten 1.150 Mitarbeiter:innen der Unternehmensgruppe.

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