Mit dem Geld will Bayer die Wettbewerbsfähigkeit und Transformation seines Pharmageschäfts unterstützen. Die Investitionen sollen dabei vor allem in neue Technologien fließen, die ein „langfristiges, nachhaltiges Geschäftswachstum ermöglichen“. Außerdem sollen die Automatisierung und Digitalisierung gestärkt werden.
Bayer will insbesondere in Produktionsanlagen mit Schlüsselfunktion investieren und deren operative Verantwortlichkeiten stärken. Ein wesentlicher Teil dieser Investitionen soll für die Erweiterung der Kapazitäten im Bereich der Biotechnologie und damit zur weiteren Stärkung der Produktion von Zell- und Gentherapien sowie für die Erweiterung des Produktionsstandortes in Berkeley, USA, verwendet werden.
Auch deutsche Standorte werden bedacht
Aber auch Deutschland soll für das Unternehmen ein bedeutender strategischer Produktionsstandort bleiben. Das Supply Center des Unternehmens in Berlin werde in ein Center of Excellence für Parenteralia und das Supply Center in Leverkusen in ein Center of Excellence für hormonfreie Tabletten umgewandelt, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Das Supply Center in Bergkamen wird zum Center of Excellence für Kontrastmittel und Hormonprodukte mit erweiterten Kapazitäten für Therapeutika. Auch in das Supply Center in Wuppertal werden umfangreiche Investitionen fließen, die in erster Linie für die Erweiterung von Kapazitäten zur Markteinführung neuer Produkte sowie neue Produktionstechnologien verwendet werden. An diesen Standorten wird das Unternehmen in den nächsten drei Jahren rund 1 Mrd. Euro investieren.
„Diese Investitionen in unser Liefernetzwerk werden den Erfolg der Pharmasparte unseres Unternehmens langfristig unterstützen“, sagte Dr. Holger Weintritt, Leiter Pharmaceuticals Product Supply und Mitglied des Executive Committee der Division Pharmaceuticals bei Bayer. „Ein wichtiges Element unserer Gesamtstrategie für das Pharmageschäft ist die Fokussierung unserer Produktionsaktivitäten auf die Unterstützung künftiger wichtiger Wachstumsbereiche, in denen wir das Behandlungsparadigma für Patienten verändern wollen. Alle neuen Technologieplattformen unseres Unternehmens werden von dieser Investition profitieren.“
Teile der Infrastruktur und Dienstleistungen werden abgegeben
Während Bayer durch die Investitionen sein Produktionsnetzwerk stärken will, analysiert der Konzern gleichzeitig, welche Aktivitäten nicht mehr von strategischer Bedeutung sind. So hat das Unternehmen beispielsweise bereits seine Produktionsanlage in Karachi, Pakistan, veräußert. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungskapazitäten durch die Konzentration auf Kernaktivitäten und -technologien weiter zu erhöhen, soll nun auch die Produktionsanlage des Unternehmens in São Paulo Cancioneiro, Brasilien, an einen neuen Betreiber übergeben werden. Darüber hinaus plant Bayer, Teile der Infrastruktur sowie der Dienstleistungsbereiche an den deutschen Standorten in Bergkamen, Wuppertal und Berlin an externe Partner zu übertragen.