Impfspritze

Neue Produktionskapazitäten sollen die Impfungen in Afrika voranbringen. (Bild: Andrey Chmelyov – Fotolia)

Das Unternehmen rechnet mit einer Investition von 500 Mio. US-Dollar in die neue Anlage, die neben der Wirkstoff-Herstellung auch Kapazitäten für die Abfüllung (Fill&Finish) sowie die Verpackung bieten soll. Moderna sieht die Anlage als Investition in die Zukunft: Ein genauer Eröffnungstermin wurde nicht genannt, bis dahin könnte es aber noch Jahre dauern. Am neuen Standort sollen sowohl der Covid-19-Impfstoff des Unternehmens als auch weitere Impfstoffe aus dem eigenen mRNA-Portfolio produziert werden, erklärte Firmenchef Stéphane Bancel.

Impfstoff-Entwickler zuletzt unter Druck

Die neue Anlage ist ein Teil der Bemühungen von Moderna, das globale Netzwerk zur Produktion von Impfstoffen weiter auszubauen. Das Unternehmen war wie andere Impfstoff-Entwickler wie Biontech/Pfizer unter Druck geraten, die Formel ihres Impfstoffes offenzulegen. Unter anderem die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte dazu aufgefordert, um der bisher ungleiche Verteilung entgegenzuwirken – nur etwa 2 % der weltweit verimpften Covid-19-Impfstoffdosen wurden in Afrika verabreicht.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP wehrte sich nun Moderna-Mitbegründer Noubar Afeyan gegen eine Offenlegung. Im Moment sei die Steigerung der eigenen Produktionskapazitäten der bessere Schritt, um eine bessere Versorgung sicherzustellen. Neben den neuen Anlagenplänen in Afrika hatte das Unternehmen zuletzt im September einen Herstellungsvertrag mit National Resilience bekanntgegeben. Das Biotech-Unternehmen soll den Covid-19-Impfstoff an seinem Standort Mississauga in der kanadischen Provinz Ontario herstellen. Darüber hinaus will Moderna eine eigene mRNA-Produktionsanlage in Kanada errichten. Bis heute hat das Unternehmen nach eigenen Angaben zusammen mit seinen Herstellungspartnern mehr als 500 Mio. Dosen des Covid-19-Impfstoffs ausgeliefert.

Sie möchten gerne weiterlesen?