Schlüsseltechnologie in der Onkologie

Novartis will Radioligandentherapie-Produktion in Halle aufbauen

Novartis hat entschieden, in Halle an der Saale einen Produktionsstandort für Radioligandentherapien zu bauen. Die geplante Anlage soll über eine halbautomatische Produktionslinie mit Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Fertigungsstrecken verfügen.

Novartis hat entschieden, in Halle an der Saale einen Produktionsstandort für Radioligandentherapien zu bauen. Die geplante Anlage soll über eine halbautomatische Produktionslinie mit Erweiterungsmöglichkeiten für zusätzliche Fertigungsstrecken verfügen.
Die geografische Lage des Standorts bietet logistische Vorteile durch die Nähe zum Flughafen Leipzig und zu bedeutenden nuklearmedizinischen Zentren in Mitteldeutschland sowie wie in Berlin.

Novartis Deutschland hat sich entschieden, einen Standort zur Produktion von Radioligandentherapien (RLT) in Halle an der Saale aufzubauen. Patienten und Patientinnen mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen benötigen Therapien, die sowohl wirksam als auch gut verträglich sind. RLT kann einen entscheidenden Beitrag leisten, um dieser medizinischen Herausforderung zu begegnen.

Was ist Radioligandentherapie?

Radioliganden sind eine Form der Präzisionsmedizin, bei der ein tumorzielendes Molekül (Ligand) mit einem therapeutischen Radioisotop kombiniert wird, um Strahlung an den Tumor abzugeben und so die Schädigung der umliegenden Zellen zu begrenzen. Da jede RLT-Dosis individuell angepasst und zeitkritisch ist und die Halbwertszeit der Radioaktivität nur wenige Stunden beträgt, trägt die Nähe zu Behandlungszentren und Verkehrsknotenpunkten dazu bei, dass Patienten ihre Behandlung zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort erhalten.

Das Unternehmen verfügt über zwei in Deutschland zugelassene RLT, um fortgeschrittene Krebserkrankungen zu behandeln. Darüber hinaus spielt die RLT als eine von drei strategischen Therapieplattformen eine zentrale Rolle im globalen Ansatz des Unternehmens. Ziel ist es, das Anwendungsspektrum von RLT durch neue Isotope, Liganden und Kombinationstherapien auf weitere Krebsarten wie Brust-, Darm-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs auszuweiten. Der Aufbau lokaler Produktionskapazitäten trägt dazu bei, dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden und gleichzeitig das Versorgen von Krebspatientinnen und -patienten in Deutschland nachhaltig zu stärken.