
Sobald alle neuen und erweiterten Produktionskapazitäten in Betrieb sind, rechnet das Schweizer Unternehmen damit, mehr Medikamente aus den USA zu exportieren, als es importiert. (Bild: Roche)
Update 15. Mai 2025: Roche hat die umfangreichen Investitionsankündigungen in den USA inzwischen wieder in Frage gestellt. Darüber hatte zuerst die Neue Zürcher Zeitung berichtet. Grund sind die angekündigten Preissenkungen bei Medikamenten, die US-Präsident Trump durchsetzen will. „Sollte die vorgeschlagene Executive Order in Kraft treten, ist die Finanzierung der bereits angekündigten umfangreichen Investitionen von Roche in den USA in Frage gestellt“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. „Wir sind besorgt, dass die Executive Order die Position der USA als weltweit führendes Pharma- und Gesundheitssystem untergraben, das Wirtschaftswachstum dämpfen und zu Arbeitsplatzverlusten in den USA führen wird."
Andere Pharmaunternehmen wie Novartis wollen dagegen weiter an ihren Investitionen festhalten. Eine Übersicht, welche Unternehmen signifikante Projekte in den USA angekündigt haben, lesen Sie hier:
Ursprungsmeldung vom April 2025 zur ursprünglichen Ankündigung von Roche:
Aktuell verfügt Roche über 13 Produktions- sowie 15 Forschungs- und Entwicklungsstandorte in den USA. Mit den geplanten Investitionen beabsichtigt das Schweizer Unternehmen, etwa 1.000 neue Arbeitsplätze in den neuen und erweiterten Einrichtungen zu schaffen.
Die Maßnahmen umfassen:
- Erweiterte und modernisierte US-Produktions- und Vertriebskapazitäten für das Medikamenten- und Diagnostikportfolio in Kentucky, Indiana, New Jersey, Oregon und Kalifornien
- Eine hochmoderne Produktionsanlage für Gentherapie in Pennsylvania
- Ein neues Produktionszentrum mit einer Fläche von über 83.000 m2, um das wachsende Portfolio an Medikamenten zur Gewichtsreduktion der nächsten Generation zu unterstützen; der Standort wird noch bekannt gegeben
- Eine neue Produktionsanlage zur kontinuierlichen Blutzuckermessung in Indiana
- Ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Massachusetts, für die Forschung an künstlicher Intelligenz (AI) und in den Bereichen Herz-Kreislauf, Nieren und Stoffwechsel
- Erweitern und Modernisieren bestehender Forschungs- und Entwicklungszentren für Pharmazeutika und Diagnostika in Arizona, Indiana und Kalifornien
Sobald alle neuen und erweiterten Produktionskapazitäten in Betrieb sind, rechnet das Schweizer Unternehmen damit, mehr Medikamente aus den USA zu exportieren, als es importiert. Schon heute hat der Geschäftsbereich Diagnostika einen Exportüberschuss aus den USA in andere Länder.